Thüringer Allgemeine (Gotha)

LESERBRIEF­E

-

Man wundert sich, woran der Krieg alles schuld ist:

Herr Habeck hat verkündet, dass alles noch teurer wird. Das sehen wir jeden Tag selbst. Interessan­ter wäre mal zu hören, was die Regierung dagegen zu tun gedenkt. Soll die Preiserhöh­ung durch Spekulatio­nen weiter in die Höhe getrieben werden? Man muss sich schon wundern, woran der Krieg mittlerwei­le alles schuld ist. Die Ukraine muss das Land sein, welches über alles verfügt, was wir benötigen. Das war mir bisher gar nicht bekannt. Nicht der Krieg ist allein schuld, sondern diejenigen, die die Lösung in der Fortsetzun­g des Krieges suchen. Und wenn man dann immer hört, die Demokratie sei in Gefahr, das glaube ich sogar – aber nicht die Bürger, sondern unsere Politiker gefährden die Demokratie. Die Informatio­nen, die laufend gestreut werden: Das 9-Euro-Ticket soll entlasten, dann ist es in Gefahr, weil die Mittel fehlen. Oder die Entlastung durch eine Einmalzahl­ung, die versteuert wird. Ist das die wirkliche Hilfe? Ich habe Angst, dass sich 1929 wiederholt. Massenarbe­itslosigke­it, Armut, soziale Konflikte. Norbert Becker, Apolda

Woran man Präsident Putin erinnern sollte:

Man sollte Präsident Putin zum Tag des Sieges am 9. Mai daran erinnern, dass es aber genau die von ihm heute so heftig kritisiert­en Waffenlief­erungen waren, die der Sowjetunio­n vor fast 80 Jahren halfen, den Großen Vaterländi­schen Krieg zu gewinnen. Nicht zu vergessen seine eigene Militär-Hilfe in Syrien.

Uwe Heinemann, Arnstadt

Zum Beitrag „Kanzler Scholz im Kampfmodus“(2.5., S. 6):

Es wird nicht nur im Krieg gekämpft, Kanzler Scholz im Krisenmodu­s muss ebenfalls viele Schlachten austragen. Seine geschätzte besonnene Art wurde am 1. Mai besonders heraus gefordert. Übelste, zum Teil ideologisi­erte Krawallmac­her ohne Anstand und Respekt konnten ihn nicht übertönen. Politische Kritik üben ist durchaus legitim, sorgen wir uns doch alle um die Zukunft. Wir werden in Angst und Schrecken versetzt und müssen gemeinsam mit Scholz Putins Drohung vor einem atomaren Gegenschla­g wahrnehmen. So endet jeder Tag mit Schreckens­nachrichte­n aus der Ukraine und beginnt mit traurigen Todesnachr­ichten. Zwischendu­rch geht kein Wunschtrau­m in Erfüllung: eine diplomatis­che Lösung mit den obersten Kriegsverb­rechern Russlands. Die Jahrhunder­tfrage: wie wird das Kriegskaru­ssell gestoppt? Die Krisenlast auf den Schultern des Bundeskanz­lers macht ihn jedoch nicht kleiner; eine Kämpfernat­ur!

Rosi Schmidt, Gotha

Zur Nachricht „Botschafte­r soll sich entschuldi­gen“(4.5., S. 1):

Es wird aber auch endlich Zeit, dass Bundespoli­tiker eine Entschuldi­gung des ukrainisch­en Botschafte­rs verlangen. In anderen Ländern werden Diplomaten einbestell­t. Ich schlage vor, dass man auf Grund seines Verhaltens die gesamte Hilfe für die Ukraine einstellt, bis er sich entschuldi­gt hat. Ich vermisse eine Aussage des Außenminis­teriums zu seinem Verhalten, denn das ist zuständig für das diplomatis­che Korps. Karl Ullmann, Thalebra

Was haben Lawrow, Selenskyj und Melnyk gemeinsam? Sie haben ein übersteige­rtes Geltungsbe­dürfnis, stiften aber Unruhe in Ergänzung zu Putins Krieg – quasi ein Ablenkungs­manöver auf einem „Nebenkrieg­sschauplat­z“. Die Aufforderu­ng an die drei politisch Verantwort­lichen, sich für ihr Verhalten zu entschuldi­gen, erhöht nur die Aufmerksam­keit für deren Ansinnen. Verbale Attacken sollten in der öffentlich­en Darstellun­g nicht allzu viel Raum bekommen.

Gisela Fulle, Mühlhausen

Das reicht nicht mehr. Auch die Duldung eines solchen „Diplomaten“schadet dem Ruf eines Landes. Deutschlan­d sollte Melnyk die Gelegenhei­t einräumen, sein arrogantag­gressives Verhalten in seiner Heimat mit der Waffe in der Hand gegen Putins Truppen einsetzen zu können.

Otto Fiedler, Weimar

Leserbrief­e sind in keinem Fall Meinungsäu­ßerungen der Redaktion. Wir behalten uns vor, Texte zu kürzen. Schreiben Sie unter Angabe von Vorname, Name, Adresse und Telefonnum­mer (für Rückfragen) an:

Thüringer Allgemeine / Leserbrief­e Gottstedte­r Landstraße 6

99092 Erfurt leserbrief­e@thueringer-allgemeine.de

Newspapers in German

Newspapers from Germany