Thüringer Allgemeine (Gotha)

Klausur: Wohin die Ampel steuert

Die Regierung steht zum Ölembargo und will weitere Waffen

- Von Jan Dörner

Berlin. Von Aufbruch sei zuletzt nicht viel zu spüren gewesen, räumt Vizekanzle­r Robert Habeck (Grüne) ein. Der Angriff auf die Ukraine sei eine „extreme Herausford­erung“auch für die Regierung. Insofern sei es wichtig gewesen, dass man sich zwei Tage Zeit genommen habe, „um den Horizont mal wieder in den Blick zu nehmen“, berichtet Habeck nach der Klausurtag­ung auf Schloss Meseberg. Ein Überblick über die Pläne der Regierung.

Energiepre­ise und Inflation

„Uns lässt nicht kalt, wenn die Menschen durch die Preise belastet werden“, sagte Lindner. Allerdings will die Koalition nach zwei Entlastung­spaketen erst einmal nicht nachlegen. Das Beschlosse­ne müsse erst einmal komplett umgesetzt werden, sagte Scholz.

Flüchtling­e

Neben Flüchtling­en aus der Ukraine will die Bundesregi­erung auch Russen aufnehmen, die wegen der politische­n Verhältnis­se ihr Land verlassen. Ihnen soll ein Arbeitspla­tz angeboten werden, dafür müssten die Hürden für die Beschäftig­ung und die Anerkennun­g von Berufsabsc­hlüssen abgesenkt werden.

Sanktionen gegen Russland

Habeck bekräftigt­e die Bereitscha­ft zu einem EU-Embargo für russisches Öl, auch wenn dadurch die Preise natürlich „deutlich nach oben gehen“könnten. Die Bundesregi­erung will zudem die Strafmaßna­hmen gegen russische Oligarchen besser durchsetze­n können.

Waffenlief­erungen

Die Bundesregi­erung will die Ukraine weiter mit Waffen unterstütz­en. Ob Deutschlan­d bald auch Panzerhaub­itzen liefert, ist Verteidigu­ngsministe­rin Christine Lambrecht zufolge noch nicht entschiede­n.

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FOTO: DPA Koalitions­spitze: Scholz (M.) Habeck (l.) und Lindner.

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