19 Kinder bei Verkehrsunfällen schwer verletzt
Polizei verzeichnet in der Region Gotha im vergangenen Jahr weniger verletzte Minderjährige. Auch Zahl der Schulwegunfälle sinkt
Kreis Gotha. Alle fünf Tage verunglückt ein Kind im Alter unter 15 Jahren in der Region. Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Kinder verletzt wurden, ist im Bereich der Landespolizeiinspektion (LPI) Gotha gestiegen. Auch wenn insgesamt weniger Kinder Verletzungen erlitten als noch im Vorjahr. Dieser
Trend geht aus der aktuellen Verkehrsunfallstatistik der Polizei hervor. „Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 57 Verkehrsunfälle mit aktiv beteiligten Kindern festgestellt“, sagte Behördenleiter Detlev Schum vergangene Woche bei der Präsentation der Statistik, die sich neben dem Kreis Gotha auch auf den Ilm-Kreis und den „Altkreis Eisenach“bezieht. Von diesen 57 Unfällen
wurden 26 von den Kindern selbst verursacht.
„Die Kinder treten dabei fast ausschließlich auf dem Fahrrad als Verkehrsteilnehmer in Erscheinung“, blickte Polizeihauptkommissar Roul Koltz, Leiter des Sachgebiets Verkehr, hinter die Zahlen. Die Hauptunfallursache sei dabei vor allem nicht angepasste Geschwindigkeit. „Viele Kinder sind zum Beispiel zu schnell auf dem Fahrrad unterwegs und können Verkehrssituationen noch nicht richtig abschätzen“, sagte Koltz. Aber auch durch das Missachten von Vorrang und Vorfahrt sowie falsches Verhalten als Fußgänger wurden Verkehrsunfälle von Kindern aktiv verursacht.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 79 Kinder verletzt, davon trugen 19 Kinder schwere und 60 leichte Verletzungen davon. „Bei den schwer verletzten Kindern haben wir einen Rückgang von knapp 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr“, sagt Schum und hob in dem Zusammenhang hervor, dass kein Kinder im vergangenen Jahr bei einem Verkehrsunfall zu Tode kam.
Einen Rückgang verzeichnete die Polizei ebenfalls bei den Schulwegunfällen. Von einem solchen Unfall wird gesprochen, wenn Kinder im Alter bis zu 14 Jahren auf dem Weg zur Schule oder schulischen Veranstaltungen an einem Unfall beteiligt sind und aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Insgesamt ereigneten sich elf Schulwegunfälle im vergangenen Jahr, fünf davon mit Personenschaden. Im Vorjahr hatten die Beamten noch 13 Schulwegunfälle registriert.