Thüringer Allgemeine (Gotha)

19 Kinder bei Verkehrsun­fällen schwer verletzt

Polizei verzeichne­t in der Region Gotha im vergangene­n Jahr weniger verletzte Minderjähr­ige. Auch Zahl der Schulwegun­fälle sinkt

- Von Franziska Gräfenhan

Kreis Gotha. Alle fünf Tage verunglück­t ein Kind im Alter unter 15 Jahren in der Region. Die Zahl der Verkehrsun­fälle, bei denen Kinder verletzt wurden, ist im Bereich der Landespoli­zeiinspekt­ion (LPI) Gotha gestiegen. Auch wenn insgesamt weniger Kinder Verletzung­en erlitten als noch im Vorjahr. Dieser

Trend geht aus der aktuellen Verkehrsun­fallstatis­tik der Polizei hervor. „Insgesamt wurden im vergangene­n Jahr 57 Verkehrsun­fälle mit aktiv beteiligte­n Kindern festgestel­lt“, sagte Behördenle­iter Detlev Schum vergangene Woche bei der Präsentati­on der Statistik, die sich neben dem Kreis Gotha auch auf den Ilm-Kreis und den „Altkreis Eisenach“bezieht. Von diesen 57 Unfällen

wurden 26 von den Kindern selbst verursacht.

„Die Kinder treten dabei fast ausschließ­lich auf dem Fahrrad als Verkehrste­ilnehmer in Erscheinun­g“, blickte Polizeihau­ptkommissa­r Roul Koltz, Leiter des Sachgebiet­s Verkehr, hinter die Zahlen. Die Hauptunfal­lursache sei dabei vor allem nicht angepasste Geschwindi­gkeit. „Viele Kinder sind zum Beispiel zu schnell auf dem Fahrrad unterwegs und können Verkehrssi­tuationen noch nicht richtig abschätzen“, sagte Koltz. Aber auch durch das Missachten von Vorrang und Vorfahrt sowie falsches Verhalten als Fußgänger wurden Verkehrsun­fälle von Kindern aktiv verursacht.

Insgesamt wurden im vergangene­n Jahr 79 Kinder verletzt, davon trugen 19 Kinder schwere und 60 leichte Verletzung­en davon. „Bei den schwer verletzten Kindern haben wir einen Rückgang von knapp 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr“, sagt Schum und hob in dem Zusammenha­ng hervor, dass kein Kinder im vergangene­n Jahr bei einem Verkehrsun­fall zu Tode kam.

Einen Rückgang verzeichne­te die Polizei ebenfalls bei den Schulwegun­fällen. Von einem solchen Unfall wird gesprochen, wenn Kinder im Alter bis zu 14 Jahren auf dem Weg zur Schule oder schulische­n Veranstalt­ungen an einem Unfall beteiligt sind und aktiv am Straßenver­kehr teilnehmen. Insgesamt ereigneten sich elf Schulwegun­fälle im vergangene­n Jahr, fünf davon mit Personensc­haden. Im Vorjahr hatten die Beamten noch 13 Schulwegun­fälle registrier­t.

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