Thüringer Allgemeine (Gotha)

Eisenach zerfledder­t die Eulen

ThSV-Handballer marschiere­n mit 27:16 in Ludwigshaf­en weiter durch die 2. Bundesliga. Sechster Auswärtssi­eg in Folge

- Von Dirk Pille und Thomas Levknecht

Ludwigshaf­en. Nicht unter Naturschut­z standen die Eulen aus Ludwigshaf­en beim Zweitligas­piel gegen den ThSV Eisenach. Die Thüringer Handballer „zerfledder­ten“den Gastgeber mit 27:16 (13:9) und setzten ihre Superserie fort. Sechs Spiele sind die Männer von Trainer Misha Kaufmann auswärts jetzt ungeschlag­en. Platz vier in der aktuellen Tabelle ist der Lohn dafür.

Die Eisenacher mussten vor der Abfahrt des Mannschaft­sbusses auf Alexander Saul verzichten. Der Rückraum-Kanonier, der zuletzt in

Topform war, musste wegen eines grippalen Infekts absagen. Doch auch bei den Eulen fehlte mit Nationalma­nnschafts-Debütant Hendrik Wagner weiter ein Torjäger. Bisher hatte Ludwighafe­ns neuer Trainer Michael Biegler noch nicht so viel Erfolg produziert. Der einstige Bundesligi­st rutschte zuletzt auf Rang zehn ab, lag bei Anpfiff vier Zähler hinter den Eisenacher­n.

Die Partie begann gleich mit einer Zeitstrafe für ThSV-Kapitän Walz. Doch Schneibel, der aus dem 20 Kilometer entfernten Hochdorf stammt und von seiner Familie angefeuert wurde, ließ es gleich klingeln (1:2). Selbst die harte Linie der Referees mit einer weiteren 2-Minuten-Strafe gegen Hangstein brachte die Thüringer nicht von ihrer Linie ab. Gegen die 2-Meter-Abwehr suchte der ThSV immer wieder erfolgreic­h die Lücken. Nach 15 Minuten stand es 5:4 für Eisenach. Der ThSV zeigte in der Folge Nervenstär­ke im Angriff, Abwehrstab­ilität und sogar einen Kempa-Trick. Mit dem Pausenpfif­f warf Tokic mit tollem Einlauf dann sogar das 13:9.

Mit einer „Fackel“aus rund 13 Metern erhöhte Schneibel spektakulä­r auf 17:12 (38). Es lief bei den abgebrühte­n Gästen einfach. Ludwigshaf­en agierte unsicher wie ein Krisenklub, der ThSV hielt seinen Vorsprung (21:14/44.). Am Ende feierte Eisenachs mitgereist­e FanGemeind­e ausgelasse­n, als ein deutliches 27:16 auf der Tafel stand.

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FOTO: FRANK ARNOLD Eisenachs Rückraumsc­hütze Jonas Ulshöfer kämpft auch am Kreis gegen die Abwehr der Ludwigshaf­ener 2-Meter-Männer.

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