Eisenach zerfleddert die Eulen
ThSV-Handballer marschieren mit 27:16 in Ludwigshafen weiter durch die 2. Bundesliga. Sechster Auswärtssieg in Folge
Ludwigshafen. Nicht unter Naturschutz standen die Eulen aus Ludwigshafen beim Zweitligaspiel gegen den ThSV Eisenach. Die Thüringer Handballer „zerfledderten“den Gastgeber mit 27:16 (13:9) und setzten ihre Superserie fort. Sechs Spiele sind die Männer von Trainer Misha Kaufmann auswärts jetzt ungeschlagen. Platz vier in der aktuellen Tabelle ist der Lohn dafür.
Die Eisenacher mussten vor der Abfahrt des Mannschaftsbusses auf Alexander Saul verzichten. Der Rückraum-Kanonier, der zuletzt in
Topform war, musste wegen eines grippalen Infekts absagen. Doch auch bei den Eulen fehlte mit Nationalmannschafts-Debütant Hendrik Wagner weiter ein Torjäger. Bisher hatte Ludwighafens neuer Trainer Michael Biegler noch nicht so viel Erfolg produziert. Der einstige Bundesligist rutschte zuletzt auf Rang zehn ab, lag bei Anpfiff vier Zähler hinter den Eisenachern.
Die Partie begann gleich mit einer Zeitstrafe für ThSV-Kapitän Walz. Doch Schneibel, der aus dem 20 Kilometer entfernten Hochdorf stammt und von seiner Familie angefeuert wurde, ließ es gleich klingeln (1:2). Selbst die harte Linie der Referees mit einer weiteren 2-Minuten-Strafe gegen Hangstein brachte die Thüringer nicht von ihrer Linie ab. Gegen die 2-Meter-Abwehr suchte der ThSV immer wieder erfolgreich die Lücken. Nach 15 Minuten stand es 5:4 für Eisenach. Der ThSV zeigte in der Folge Nervenstärke im Angriff, Abwehrstabilität und sogar einen Kempa-Trick. Mit dem Pausenpfiff warf Tokic mit tollem Einlauf dann sogar das 13:9.
Mit einer „Fackel“aus rund 13 Metern erhöhte Schneibel spektakulär auf 17:12 (38). Es lief bei den abgebrühten Gästen einfach. Ludwigshafen agierte unsicher wie ein Krisenklub, der ThSV hielt seinen Vorsprung (21:14/44.). Am Ende feierte Eisenachs mitgereiste FanGemeinde ausgelassen, als ein deutliches 27:16 auf der Tafel stand.