Thüringer Allgemeine (Gotha)

Neue Landesämte­r geplant

Behörden für Soziales und Migration sollen entstehen. Landesfirm­a an Verwaltung­samt

- Von Martin Debes

Erfurt. Thüringen will zwei neue Landesämte­r errichten. Gleichzeit­ig ist geplant, die rund 280 Mitarbeite­r der Fördermitt­elgesellsc­haft Gfaw in die Landesverw­altung zu integriere­n.

Dies will die Landesregi­erung nach übereinsti­mmenden Informatio­nen dieser Zeitung Mitte Mai auf ihrer Kabinettsk­lausur beschließe­n. Öffentlich äußerte sich bisher niemand aus den betroffene­n Ministerie­n und Einrichtun­gen.

Zusätzlich­es Personal oder größere Umzüge sind nicht geplant. Mit der Reform würden vor allem Zuständigk­eiten wechseln. So soll das Landesverw­altungsamt in Weimar die Abteilunge­n für Gesundheit und Soziales an das Landesamt für Verbrauche­rschutz in Bad Langensalz­a abgeben. In dem neuen, großen Landessozi­alamt befänden sich fachliche und personelle Aufsicht der Mitarbeite­r in einer Hand. Dasselbe gilt für das neue Landesamt für Migration, das aus den beiden zuständige­n Referaten des Landesverw­altungsamt­es

und der entspreche­nden Abteilung im Justizmini­sterium entstünde.

Die Erfurter Gfaw, die bisher an die landeseige­ne Aufbaubank angedockt ist und unter anderem Gelder des Europäisch­en Sozialfond­s in Thüringen auszahlt, soll im Gegenzug eine Abteilung des Landesverw­altungsamt­es werden – und damit dem Innenminis­terium unterstehe­n. Wohl fast alle der rund 280 Mitarbeite­r der Gesellscha­ft würden damit auch formell in den Landesdien­st übernommen.

Ziel der Reform soll sein, die Verwaltung effiziente­r zu machen. Zudem zählt die interne Kabinettsv­orlage steuerrech­tliche Gründe auf. In der Mitarbeite­rschaft der Gfaw werden hingegen Reibungsve­rluste befürchtet. Unter den Mitarbeite­rn regt sich bereits Widerstand.

Zur Kabinettsk­lausur auf Schloss Ettersburg im Weimarer Land soll es insgesamt um Staatsmode­rnisierung, aber auch um die Energiewen­de gehen. Als Gast wird Bundeswirt­schaftsmin­ister Robert Habeck (Grüne) erwartet.

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