300 Kindergärten sollen digitaler werden
Gothaer Verein Symbioun startet Pilotphase in Berlin
Gotha/Berlin. Der Gothaer Verein Symbioun hat in Thüringen bereits mehrere Kindergärten mit einem Technik-Paket ausgestattet. Beim sogenannten Digitalpakt Kita sollen nun bundesweit Einrichtungen ins Boot geholt werden um Erzieherinnen und Erzieherin die Arbeit mit digitalen Lösungen zu vereinfachen. Die großangelegt Bundeskampagne startete am Donnerstag in Berlin.
Welche Allergien gibt es in der Gruppe? Wie lang hat das Kind geschlafen? Welche Bildungsinhalte fehlen dem Kind noch?
Allerhand Dokumentationsarbeit bestimmt den Alltag von Mitarbeitenden in Kindergärten. „Erzieherinnen und Erzieher müssen immer komplexere Aufgaben übernehmen“, stellt Julia SchröderMoritz fest. Zusammen mit Birgit Baumgarten und Kay Hippauf von Symbioun erklärt sie in einem Livestream das Anliegen des Digitalpakts Kita. Statt einer Zettelwirtschaft soll per Tablet auf alle nötigen Dokumente zugegriffen werden können. „So hätten die Pädagogen mehr Zeit für die Arbeit am Kind“, sagt Birgit Baumgarten. Auch Fotos vom Kitaalltag und Informationen sollen so leichter mit den Eltern geteilt werden können.
Mit Spendenkampagne
Finanzierung ermöglichen
„Der DigitalPakt Kita verändert nachhaltig die Ausstattung und Medienkompetenzen in den Einrichtungen und befähigt sie, selbstbestimmt ihren Bildungs-und Erziehungsauftrag wahrzunehmen. Mit großangelegten Bundesland-Spendenkampagnen wollen wir jetzt die finanziellen Mittel gemeinsam und solidarisch sammeln und diese mit weiteren Fördermitteln kombinieren, damit die Einrichtungen ihren digitalen Wandel voll gefördert starten können“, so Stefan Heyn, Gründer von Symbioun und dem Digitalpakt Kita.
Das Projekt soll über Crowdfunding finanziert werden. Über drei Jahre soll das Kindergartenpersonal begleitet und weitergebildet werden. Ziel ist es, vorerst 300 Kindergärten zu finden, die sich beteiligen. Nach Berlin sollen weitere Bundesländer folgen.