Familienfest nach Kaffeetrinken bei Schneibels
Eisenach stürmt mit 27:16 in Ludwigshafen auf Rang vier in der 2. Handball-Bundesliga. Nun am Dienstag gegen Dessau
Eisenach. „Wer hätte das gedacht, dass wir nach 32 absolvierten Spielen auf dem vierten Tabellenplatz stehen“, fragte sich René Witte, der Manager des ThSV Eisenach. Die Wartburgstädter hatten gerade den gastgebenden Bundesliga-Absteiger Eulen Ludwigshafen mit 27:16 (13:9) klar distanziert. Beim Hinspiel war Eisenach noch nicht clever genug, musste sich mit einem Remis begnügen. Dieser Abend jedoch war ein deutlicher Beleg für die positive Entwicklung.
Helmut von Moltke, in schwierigen Zeiten Anfang der 90er-Jahre
Präsident des ThSV Eisenach, war Augenzeuge, ebenso wie die Familien und Freunde von Kapitän Peter Walz und Jannis Schneibel. Am Nachmittag war das gesamte Team im Hause Schneibel im nahen Hochdorf-Assenheim zum Kaffeetrinken eingerückt. Mit den zahlreichen ThSV-Fans übernahmen sie am Abend schnell die Stimmgewalt.
„Wir haben nur 16 Gegentore zugelassen, das sagt alles über unsere Abwehrleistung. Im Angriff sind uns kaum Fehler unterlaufen, wir haben stets die Übersicht behalten. Rundum, eine überragende Teamleistung“, fasste Walz die 60 Minuten zusammen. Dass Alexander Saul mit grippalem Infekt absagen musste, kompensierte der ThSV.
„Ersatz“Malte Donker übernahm dessen Part. „Er hat die Chance genutzt, ist mit dem Zug zum Tor in die Zweikämpfe gegangen, hat Torgefahr ausgestrahlt“, verteilte ThSVCoach Misha Kaufmann ein Lob. „Wir haben die Hausherren in die gewünschten Zonen gedrängt“, analysierte er weiter, fand aber auch ein paar kritische Worte.
„Zum Start in die zweite Halbzeit haben wir etwas unseren Rhythmus verloren, haben dennoch die Hausherren nicht an einer Wende im Spiel schnuppern lassen“, so der Schweizer, der das Zusammenspiel des eingewechselten Torwart Fran Lucin mit der Abwehr hervorhob. Erst am Dienstag muss Eisenach zu Hause gegen Dessau wieder ran.