Polizei untersucht mysteriöse Todesfälle von US-Urlaubern
In einem Luxusresort auf den Bahamas werden die Leichen dreier Amerikaner entdeckt. Sie lagen in ihren Zimmern
Nassau. Die Polizei der Bahamas ermittelt im Fall dreier Amerikaner, die in einem Luxusresort tot in ihren Zimmern gefunden wurden. Die Opfer seien zwei Männer und eine Frau, berichtete CNN. Eine weitere Frau, auch eine Amerikanerin, wurde verletzt in ein Krankenhaus in die Hauptstadt Nassau geflogen. Ihr Mann, mit dem sie in dem Karibikstaat ihren Jahrestag begehen wollte, war einer der Toten.
Von der Frau wird berichtet, dass sie morgens aufwachte, ihre Beine und Arme geschwollen waren und sie sich nicht bewegen konnte. Sie soll auf dem Boden liegend um Hilfe geschrien haben. Ein anderes Opfer wurde Medienberichten zufolge im Bad gefunden. Der Körper lehn-* te demnach an der Wand. Die Toten würden nun zunächst offiziell identifiziert, dann werde ein Pathologe nach der Todesursache suchen, teilte der stellvertretende Premierminister Chester Cooper mit. „Unsere Gedanken und Gebete gelten den betroffenen Familien“, hieß es.
Die Touristen waren am Freitag auf der Insel Exuma tot aufgefunden worden. Die US-Bürger hatten am Tag zuvor mit Übelkeit ein Krankenhaus aufgesucht und sich untersuchen lassen, so Gesundheitsminister Michael Darville. Alle Todesopfer hätten Anzeichen von
Krampfanfällen aufgewiesen, Spuren von Verletzungen oder Gewalt gebe es hingegen nicht. Eine vorsätzliche Tat schließt der Politiker deshalb aus. Nach seiner Einschätzung besteht keine Gefahr für andere Feriengäste in der Anlage. „Wir glauben, das war ein Einzelfall an einem bestimmten Ort.“
Die Polizei geht einer Theorie nach, wonach die Opfer durch giftiges Kühlmittel aus der Klimaanlage getötet worden sein könnten. Einen Hinweis lieferte ein Zimmernachbar der Opfer über soziale Netzwerke. Er schrieb, dass die Klimaanlage ihn beim Anspringen selbst noch im Nachbarzimmer mehrmals geweckt hätte. Er deutete eine Vergiftung an. In den USA haben bereits mehrfach Todesfälle von Jugendlichen für Schlagzeilen gesorgt, die absichtlich Kühlgase eingeatmet hatten, um sich zu berauschen.
Klarheit könnten die Obduktionen der Opfer und toxikologische Untersuchungen ihres Blutes bringen. Polizei, Gesundheits- und Tourismusministerium sowie die USBotschaft arbeiteten eng zusammen, hieß es. Laut Darville sind auch Mediziner und Wissenschaftler an den Ermittlungen beteiligt. Der Betreiber des Resorts hat seine Kooperation bei der Aufklärung zugesagt: „Wir arbeiten aktiv daran, sowohl die Ermittlungen als auch die Familien der Gäste in dieser schwierigen Zeit auf jede erdenkliche Weise zu unterstützen.“zrb