Thüringer Allgemeine (Gotha)

Hunde verletzten 201 Thüringer

Bissstatis­tik: Gesamtbest­and registrier­ter Vierbeiner im Freistaat weiter gestiegen

- Von Sibylle Göbel

Erfurt. In Thüringen ist die Gefahr, Opfer einer Hunde-attacke zu werden, vergleichs­weise gering. Wie aus der Bissstatis­tik für 2021 hervorgeht, haben im Vorjahr im Freistaat 356 Hunde (2020: 373) einen Menschen, einen anderen Hund oder ein anderes Tier verletzt. In der gleichen Zeit hat sich der Gesamtbest­and der registrier­ten Hunde um 1079 auf 155.102 erhöht. Wie das Thüringer Innenminis­terium mitteilte, wurden 29 Personen durch Hunde schwer verletzt – sieben mehr als 2020. Die Zahl der Leichtverl­etzten habe sich um vier auf 172 verringert. „Schwer verletzt“bedeute nicht zwangsläuf­ig, dass Menschen gebissen wurden, betont ein Sprecher. Möglich seien Verletzung­en etwa auch durch Krallen und Anspringen. Um die Schwere der

Verletzung­en zu klassifizi­eren, gelte jede über eine Hämatombil­dung hinausgehe­nde Verletzung­sfolge als „schwer verletzt“. Durch Hunde wurden im vergangene­n Jahr zudem 48 Tiere und damit 26 mehr als 2020 getötet sowie 137 (2020: 166) verletzt. Mit rund 4,5 Prozent sei der Anteil der ehemaligen Listenhund­e an den 2021 verursacht­en Vorfällen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen (2020: 2,95 Prozent). Insgesamt

16 solcher Tiere hätten einen „abfragerel­evanten Schaden“verursacht heißt es. Als Listenhund­e galten American Staffordsh­ireterrier, Bullterrie­r, Pitbull-terrier und Staffordsh­ire-bullterrie­r sowie Kreuzungen davon. Die Schäferhun­derassen und -kreuzungen, die seit 2012 für Statistikz­wecke als Vergleichs­gruppe dienen, hätten 2021 zusammen 51 (4 Prozent) der Vorfälle verursacht. Die restlichen 289 Vorkommnis­se seien auf andere Hunderasse­n entfallen.

Die Zahl der im Freistaat registrier­ten ehemaligen Listenhund­e habe sich von 880 auf 1064 erhöht. Mit Inkrafttre­ten des geänderten Tiergefahr­engesetzes zum 21. Februar 2018 ist die für diese Hunderasse­n vorfallsun­abhängig unterstell­te Gefährlich­keit und damit auch für deren Haltung eine grundsätzl­iche Erlaubnisp­flicht entfallen.

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FOTO: PATRICK PLEUL / DPA Wenn man die Heizung ein Grad Celsius niedriger einstellt, spart man sechs Prozent Energie. Programmie­rbare Thermostat­ventile regeln die Temperatur optimal – und helfen beim Sparen.

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