LESERBRIEFE
Zum Krieg gegen die Ukraine
Meiner Meinung nach hat die Nato mit den USA, aber auch Deutschland an der Spitze, einen erheblichen Anteil an dieser Auseinandersetzung. Putin hat diesen Angriff mit der Osterweiterung der Nato begründet. Hätte die Nato ihre Zusagen eingehalten, wäre Putin jeglicher Grund für diesen Einmarsch entzogen worden. Mir klingt es noch heute in den Ohren, als Bundesaußenminister Genscher nach seiner Rückkehr von seinem Treffen mit Gorbatschow auf dem Flughafen in einem Interview sagte: Wenn das wiedervereinigte Deutschland in der Nato bleiben darf, ist eine Osterweiterung des Bündnisses ausgeschlossen. Die heutige Realität sieht aber ganz anders aus.
Jetzt hat Selenskij nochmals Öl ins Feuer gegossen, indem er die angestrebte Nato-Mitgliedschaft auch noch in der Verfassung festgeschrieben hat. Also hat auch Selenskij seinen Anteil an diesem Konflikt. Selbstverständlich wäre eine diplomatische Lösung die beste Variante gewesen, aber mit keinerlei Zugeständnissen von Seiten der Nato kann man keine Kompromisse schließen.
Herbert Rindt, Eisenach
Zum Thema Grunderbe und dem Vorschlag der Bundestagsabgeordneten Antje Tillmann (CDU) an Rentner, für den Energiekostenzuschuss arbeiten zu gehen
Schade, dass ich nicht mehr jugendlich bin und – sicher ohne Antrag – an das angedachte Grunderbe komme. Im Gegensatz dazu darf ich als Rentnerin – um an 300 Euro für „wertvolleres“Gas zu kommen – die „Tillmann´schen Klimmzüge“absolvieren. Wobei die eine Stunde Arbeit sicher noch das Netteste an der ganzen Prozedur vom Zettel beschaffen, begründen, ausfüllen und abgeben ist.
Maria Dreiling, Erfurt
Zur Kritik an Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht
Die Kritik ist durchaus berechtigt. Sie rechtfertigt die Mitnahme ihres Sohnes in einem Hubschrauber der Bundeswehr damit, dass sie sehr wenig Zeit für Privatleben hat. Als sie dieses Amt annahm, musste ihr doch klar gewesen sein das damit private Einschränkungen kommen. Diese Antwort ist ein Schlag ins Gesicht aller Leute, die im Schichtsystem arbeiten, die die ganze Woche auf Montage sind und ihre Kinder nur am Wochenende sehen. Sie sollte daran denken, dass sie für diesen Posten fürstlich entlohnt wird. Wenn sie mehr Privatleben möchte, dann sollte sie von Ihrem Amt zurücktreten, dann hat sie mehr Zeit, auch für ihren Sohn.
Karl Ullmann, Thalebra
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Thüringer Allgemeine
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