Deutscher Kandidat Harris wollte nur spielen
■ Das Kalush Orchestra aus der Ukraine erreichte vor 200 Millionen Fernsehzuschauern weltweit den ersten Platz – mit Rekordabstand: Die Band kam auf 631 Punkte, der zweitplatzierte Brite Sam Ryder („Space Man“) mit 466 Punkten auf Platz 2 vor Chanel (“SloMo“) aus Spanien. Ebenfalls in die Top Ten kamen Schweden,
Serbien, Italien, Moldau,
Die Männer des Kalush Orchestra, benannt nach der Heimatstadt der Musiker in den Karpaten, wollen am heutigen Montag wieder zurück in die Ukraine, wie Psiuk ankündigte. Es ist sein 28. Geburtstag. „Wir sind bereit, so viel zu kämpfen, wie wir können, und bis zum Ende zu gehen“, erklärte er weiter. Besorgt zu sein ende nicht an der Grenze. Wäre es streng nach dem Kriegsrecht gegangen, hätten die Bandmitglieder nicht nach Turin reisen dürfen. Denn Männer im Alter von 18 bis 60 Jahren dürfen derzeit ihre Heimat nicht verlassen.
Griechenland, Portugal und Norwegen. Der deutsche Kandidat Malik Harris erhielt nur sechs Punkte – letzter Platz (25). Das neue Debakel wird inzwischen achselzuckend hingenommen. „Ich habe einen Song vorgespielt, der mir sehr viel bedeutet (...)“, sagte der 24-Jährige. „Das ist alles, was ich als Musiker jemals wollte.“
Für den ESC bekam die Gruppe eine Ausnahmegenehmigung. Diese endet jetzt.
Dann gibt es ein Wiedersehen mit seiner Mutter; der Siegertitel „Stefania“ist eine Ode an sie. Er habe noch nicht mit ihr sprechen können, erzählte Psiuk. Aber sie habe ihm eine Textnachricht geschickt, „dass sie wirklich stolz auf mich ist und wirklich glücklich“.
Stolz ist auch Landesvater Wolodymyr Selenskyj. Die Ukraine werde im nächsten Jahr ihren Gastgeberpflichten nachkommen, versicherte er. mit ms/afp/dpa