Thüringer Allgemeine (Gotha)

Bremen zurück – HSV darf hoffen

Werder steigt nach 2:0 über Regensburg auf. HSV erkämpft Relegation mit 3:2 in Rostock

- Von Andreas Frank

Bremen. Kapitän Ömer Toprak konnte der grün-weißen Fanwelle, die nach dem Schlusspfi­ff auf das Spielfeld rollte, gerade noch entkommen, seine Bremer Teamkolleg­en waren inmitten der Anhänger „gefangen“: Die friedliche Begeisteru­ng einte alle, denn der SV Werder kehrte mit einem 2:0 (1:0)-Arbeitssie­g gegen Jahn Regensburg in die Bundesliga zurück.

Dirigiert von Mittelfeld­spieler Leonardo Bittencour­t sangen sich die Anhänger der Grün-Weißen fast die Lunge aus dem Hals. Dabei bekam auch der Erzrivale HSV sein Fett weg: „Seht ihr Hamburg, so wird das gemacht!“Der Platzsturm blieb weitgehend friedlich, einige wenige leichte Verletzung­en wurden allerdings gemeldet. „Mir war extrem wichtig, dass wir den Verein wieder dahin kriegen, wo er hingehört“, sagte Toprak emotional bei Sky: „Ich hab“mich extrem geschämt, dass wir abgestiege­n sind. Ich habe es unbedingt ausmerzen wollen und bin so froh, dass wir es geschafft haben.

„Auch Ex-Nationalsp­ieler Clemens Fritz war „extrem überwältig­t“und lobte Trainer Ole Werner. „Er kam zum richtigen Zeitpunkt und hat Ruhe reingebrac­ht“, sagte der Leiter Profifußba­ll.

Mit seinem 19. Saisontor legte Niclas Füllkrug schon in der zehnten Minute dem Grundstein zum verdienten, aber eher glanzlosen Erfolg gegen die Oberpfälze­r, für die es sportlich um nichts mehr ging. Fünf Minuten nach Wiederbegi­nn traf

Sturmpartn­er Marvin Ducksch. Es war Saisontref­fer 21.

Deutlich spannender machte es der Nordrivale Hamburger SV.

Nach dem 3:2 (0:1) bei Hansa Rostock kann der HSV den ersehnten Aufstieg im vierten Anlauf in der Relegation gegen Hertha BSC mit Trainer Felix Magath (19. und 23. Mai) perfekt machen.

„Alle hatten uns schon abgeschrie­ben“, fasste Toptorjäge­r Robert Glatzel erleichter­t zusammen. „Wir machen es natürlich immer ein bisschen spannend“, ergänzte Kapitän Sebastian Schonlau. Sportvorst­and Jonas Boldt schwor die Mannschaft schon mal auf „zwei Pokalspiel­e“gegen Hertha ein, „das müssen wir annehmen. Wir gehen mit breiter Brust da rein.“

In einem emotionale­n Spiel waren die Gastgeber aus Rostock früh durch Neidhart (13.) in Führung gegangen. Glatzel (50.), Schonlau (75.) und Joker Kaufmann (85.) drehten die Partie für den HSV. Der Treffer von Fröde (90.+1) kam für Hansa zu spät. Durch den Zittersieg hielten die Hamburger Verfolger Darmstadt 98 auf Distanz. Den Lilien half auch der 3:0 (3:0)-Erfolg gegen den SC Paderborn nichts.

Die Schalker Spieler tanzten hingegen nach der Zweitliga-Meistersch­aft durch das 2:1 in Nürnberg Arm in Arm vor ihren Fans.

Dynamo Dresden geht derweil nach einem 0:1 (0:0) im Derby gegen Absteiger Erzgebirge Aue ohne Rückenwind in die Relegation­sspiele gegen den Drittligis­ten 1. FC Kaiserslau­tern (20. und 24. Mai). Das Tor erzielte Kühn (53.). sid

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FOTO: JOOSEP MARTINSON / GETTY Bremens Marvin Ducksch feiert das 2:0 gegen Regenburg. Werder ist nach einem Jahr zurück in der ersten Bundesliga.

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