Bremen zurück – HSV darf hoffen
Werder steigt nach 2:0 über Regensburg auf. HSV erkämpft Relegation mit 3:2 in Rostock
Bremen. Kapitän Ömer Toprak konnte der grün-weißen Fanwelle, die nach dem Schlusspfiff auf das Spielfeld rollte, gerade noch entkommen, seine Bremer Teamkollegen waren inmitten der Anhänger „gefangen“: Die friedliche Begeisterung einte alle, denn der SV Werder kehrte mit einem 2:0 (1:0)-Arbeitssieg gegen Jahn Regensburg in die Bundesliga zurück.
Dirigiert von Mittelfeldspieler Leonardo Bittencourt sangen sich die Anhänger der Grün-Weißen fast die Lunge aus dem Hals. Dabei bekam auch der Erzrivale HSV sein Fett weg: „Seht ihr Hamburg, so wird das gemacht!“Der Platzsturm blieb weitgehend friedlich, einige wenige leichte Verletzungen wurden allerdings gemeldet. „Mir war extrem wichtig, dass wir den Verein wieder dahin kriegen, wo er hingehört“, sagte Toprak emotional bei Sky: „Ich hab“mich extrem geschämt, dass wir abgestiegen sind. Ich habe es unbedingt ausmerzen wollen und bin so froh, dass wir es geschafft haben.
„Auch Ex-Nationalspieler Clemens Fritz war „extrem überwältigt“und lobte Trainer Ole Werner. „Er kam zum richtigen Zeitpunkt und hat Ruhe reingebracht“, sagte der Leiter Profifußball.
Mit seinem 19. Saisontor legte Niclas Füllkrug schon in der zehnten Minute dem Grundstein zum verdienten, aber eher glanzlosen Erfolg gegen die Oberpfälzer, für die es sportlich um nichts mehr ging. Fünf Minuten nach Wiederbeginn traf
Sturmpartner Marvin Ducksch. Es war Saisontreffer 21.
Deutlich spannender machte es der Nordrivale Hamburger SV.
Nach dem 3:2 (0:1) bei Hansa Rostock kann der HSV den ersehnten Aufstieg im vierten Anlauf in der Relegation gegen Hertha BSC mit Trainer Felix Magath (19. und 23. Mai) perfekt machen.
„Alle hatten uns schon abgeschrieben“, fasste Toptorjäger Robert Glatzel erleichtert zusammen. „Wir machen es natürlich immer ein bisschen spannend“, ergänzte Kapitän Sebastian Schonlau. Sportvorstand Jonas Boldt schwor die Mannschaft schon mal auf „zwei Pokalspiele“gegen Hertha ein, „das müssen wir annehmen. Wir gehen mit breiter Brust da rein.“
In einem emotionalen Spiel waren die Gastgeber aus Rostock früh durch Neidhart (13.) in Führung gegangen. Glatzel (50.), Schonlau (75.) und Joker Kaufmann (85.) drehten die Partie für den HSV. Der Treffer von Fröde (90.+1) kam für Hansa zu spät. Durch den Zittersieg hielten die Hamburger Verfolger Darmstadt 98 auf Distanz. Den Lilien half auch der 3:0 (3:0)-Erfolg gegen den SC Paderborn nichts.
Die Schalker Spieler tanzten hingegen nach der Zweitliga-Meisterschaft durch das 2:1 in Nürnberg Arm in Arm vor ihren Fans.
Dynamo Dresden geht derweil nach einem 0:1 (0:0) im Derby gegen Absteiger Erzgebirge Aue ohne Rückenwind in die Relegationsspiele gegen den Drittligisten 1. FC Kaiserslautern (20. und 24. Mai). Das Tor erzielte Kühn (53.). sid