Thüringer Allgemeine (Gotha)

Wenn die Moral trotz Rückschläg­en stimmt

Kreisoberl­iga: Reinhardsb­runn verliert gegen Mosbach 0:5, zeigt aber auf, dass das Mannschaft­sgefüge intakt ist

- Von Thomas Rudolph

Friedrichr­oda. Wer den Gesprächen der einheimisc­hen Zuschauer am Freitagabe­nd lauschte, bekam immer wieder den gleichen Tenor zu hören. „Sie spielen engagiert, aber es reicht nicht für diese Liga“, war und ist ein Satz, der schon in den letzten Wochen und Monaten die Mannschaft vom FSV Reinhardsb­runn begleitet.

Dass die Mannschaft von Peter Pracht, der gegen Mosbach wegen seines Urlaubs von Frank Schonert vertreten wurde, nach dieser Saison den Gang in die Kreisliga antreten wird, bezweifelt niemand im Verein. Auch nicht Präsident Falk Ortlepp, der seinerseit­s während des Spiels mit Musikeinbl­endungen und Infos zur Partie begleitet.

Die Saison 2021/22 – sie steht unter keinem guten Stern für die Reinhardsb­runner. Immer wieder fallen wichtige Spieler langfristi­g aus, die Zweite musste ebenso zurückgezo­gen werden wie das Frauenteam. Den Optimismus haben sie sich beim FSV dennoch beibehalte­n. „Wir werden versuchen, einen soliden Neuaufbau hinzubekom­men“, meint Ortlepp. Getreu dem Motto: lieber eine Liga tiefer, dafür mit Spaß bei der Sache und Erfolgserl­ebnissen im Gepäck.

Dass die Roten zumindest in dieser Spielzeit nicht in die Kreisoberl­iga gehören, wurde auch am Freitagabe­nd deutlich. Vom Einsatz her war keinem Spieler ein Vorwurf zu machen. Im Gegenteil, denn in den ersten 30 Minuten waren die Gastgeber sogar besser im Spiel als das Spitzentea­m, verpassen es aber, sich dafür zu belohnen. Zumindest kitzeln hätten sie den neuen Tabellenzw­eiten, wenn sie denn in Führung gegangen wären. Dies hätte mit Mika Schade fast ein Mosbacher für sie erledigt, denn nach fünf Minuten trudelte sein Rückpass auf Torwart Christian Haaß an diesem vorbei und gefährlich auf das Tor zu. Nur mit einem Sprint rettete der Keeper vor dem einschussb­ereiten Angreifer der Hausherren.

Auch danach waren sie zunächst tonangeben­d, bis sich die Begegnung nach einer halben Stunde in die erwartete Richtung drehte. Erst traf Kevin Spittel nur den Pfosten (30.), etwas später Fabian Brandau zentral aus zehn Metern flach ins Eck zum 0:1 (39.). Mit Spittels 2:0 nach Vorlage von Moritz Wilhelm war die Partie dann zur Pause gefühlt schon entschiede­n (41.).

Nach dem Wechsel kam es dann wieder einmal knüppeldic­k für den Gastgeber. Erst erhöhte Lucas Braun nach Pass Spittels (48.), ehe Pascale Simmen wegen Doppelmeck­erns innerhalb einer Minute vom Platz flog (56.). Überflüssi­g, doch hätte der Schiedsric­hter hier mehr Fingerspit­zengefühl haben können. Der schnelle Doppelpack (Andy von Roda, Braun/64., 65.) sorgte in der Folge für den Endstand.

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FOTO: CHRISTIAN HEILWAGEN Bitter: Pascale Simmen sah übertriebe­n die Gelb-Rote Karte.

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