Martinshörner zum Fest mit der Feuerwehr
Floriansjünger von Tambach-Dietharz laden zum Tag der offenen Tür. Einsatzfahrzeuges offiziell übergeben
Tambach-Dietharz. Tatütata, tatütata – durch den ganzen Ort dröhnen die Martinshörner und Hupen der Einsatzfahrzeuge. Das schrille Konzert ist Teil des Tages der offenen Tür, den der Feuerwehrverein Tambach-Dietharz am Samstag organisiert hat. Von Mittag bis in die späten Abendstunden feierten zahlreiche Besucher gemeinsam mit den Feuerwehrleuten und Vereinsmitgliedern am Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr. Hier wurde am Nachmittag unter anderem ein brandneues Einsatzfahrzeug offiziell in Empfang genommen und gesegnet.
Über 380.000 Euro kostet das neue Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Während viele Schaulustige bereits ab 14 Uhr entlang der Umzugsroute durch die Stadt auf die 18 teils historischen Einsatzfahrzeuge gewartet hatten, fanden sich die meisten Besucher kurz vor 15 Uhr auf dem Gelände des Stützpunktes in der Bahnhofstraße ein. Neben Speisen und
Getränken sorgten hier musikalische und tänzerische Einlagen, aber auch Angebote für Kinder für Unterhaltung an diesem sonnigen Tag.
So hatten die Mitglieder der Jugendfeuerwehr unter anderem Übungen mit dem Löschschlauch vorbereitet, bei denen Kinder gezielt auf Wasserflaschen spritzen konnten. Aber auch eine Rollrutsche und die Hüpfburg riefen Begeisterung bei den jungen Gästen hervor. Während die Kinder unter freiem Himmel tobten, galt das Interesse vieler Erwachsener dem neuen Einsatzwagen mit Hightech-Ausstattung.
Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 10) wurde von Bürgermeister
Marco Schütz (parteilos) offiziell an den Stadtbrandmeister Steffen Fuchs und dessen Stellvertreter Sven Völker übergeben. Das Fahrzeug, das bereits im Oktober 2021 an die Kameraden der Feuerwehr ging, kostete knapp 380.000 Euro, die die Stadt selbst aufgebracht hatte. Das Fahrzeug mit einem Tragwert von 16 Tonnen, einer Motorleistung von knapp 300 Pferdestärken und einem 2000-Liter-Wassertank sei dabei auch für Großeinsätze geeignet.
„Die Wassertaufe hatte es bereits Mitte Februar bestanden, als es in der Waldstraße zu einem Wohnungsbrand kam“, erinnerte der Bürgermeister.
„Wir ersetzen mit dem HLF 10 das alte, über 30 Jahre alte Fahrzeug LF 16-8“, sagte Schütz weiter. Dieser Wagen hatte am Samstag beim Umzug seine letzte Fahrt im Zeichen der Feuerwehr. Rainer Kolitsch, Vorsitzender des Feuerwehrvereins und langjähriger Gerätewart, fiel der Abschied dabei schwer. „Ich habe das Fahrzeug damals selbst vom Werk abgeholt und hergebracht“, erinnert er sich.
Kolitsch hatte im Namen des Feuerwehrvereins den Tag der offenen Tür angeregt, um die Bevölkerung auf die Situation der Feuerwehr aufmerksam zu machen und für Abwechslung zu sorgen, nachdem die Corona-Pandemie über längere Zeit Veranstaltungen wie diese nicht ermöglicht hatte.