Thüringer Allgemeine (Gotha)

Thüringen drückt BFC die Daumen

Fußball-Oberliga droht sogar Relegation­sspiel

- Von Dirk Pille

Erfurt. In Thüringen wird schwer gerechnet und alle bedrohten Vereine drücken jetzt ausgerechn­et dem einstigen DDR-Serienmeis­ter BFC Dynamo fest die Daumen.

Nach dem Abstieg von Viktoria Berlin aus der 3. Liga steht die erste Konstante für die komplizier­te Abstiegsma­thematik fest. Danach steigen sicher vier Teams (Fürstenwal­de, Rathenow, Auerbach, Tasmania Berlin) aus der Regionalli­ga ab. Alles weitere hängt vom BFC Dynamo ab. Scheitert der Nordost-Meister gegen den designiert­en NordChampi­on VfB Oldenburg in der Relegation, muss auch Eilenburg runter. Für die bedrohten Oberligist­en heißt das: Steigt der BFC auf, müssen fünf aus jeder Staffel absteigen. Da Merseburg (Insolvenz) und Jena II (Auflösung) schon fest stehen, würde es für den Fünfzehnte­n reichen. Schaffen es die Berliner nicht in die 3. Liga, muss der 15. in eine Relegation mit dem Nordvertre­ter. Kampfziel für Nordhausen (22 Punkte), Arnstadt (17) und Martinroda (16) ist also dieser 15. Rang, wo derzeit Inter Leipzig (22) steht.

Da in der Verbandsli­ga die Anzahl der Teams für die neue Saison auf 16 reduziert werden soll, müssen wohl mindestens fünf Teams absteigen. Vier Absteiger in die Landesklas­se würde es einzig geben, wenn nur ein Thüringer Team – derzeit unwahrsche­inlich – die Oberliga verlassen muss. Bei zwei Absteigern werden fünf Thüringenl­igisten absteigen. Voraussetz­ung ist allerdings, dass Wismut Gera im Fall des Titels sein Aufstiegsv­ersprechen einlöst. Sonst erwischt es die Höchstzahl von sechs Teams. Bei mehr Oberliga-Absteigern könnte auf 17 Teams aufgestock­t werden.

Doch alle Vereine müssen noch ein wenig warten, denn der letzte Drittligis­t steht erst am 4. Juni fest und die Oberliga endet am 18. Juni.

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