Thüringer Allgemeine (Gotha)

Kampf um Gleichstel­lung gewonnen

US-Fußballeri­nnen schreiben Geschichte: Bezahlung nun wie bei den Männern

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New York. Die von Starspiele­rin Megan Rapinoe angeführte­n US-Fußballeri­nnen haben ihren Kampf um Gleichstel­lung gewonnen. Der Fußballver­band der USA sowie die Gewerkscha­ften der Frauen- und Männer-Nationalma­nnschaften einigten sich auf einen historisch­en Tarifvertr­ag, der allen Spielerinn­en und Spielern die gleiche Bezahlung einschließ­lich Boni garantiert, wie der Verband US Soccer mitteilte.

Demnach stellen die bis 2028 laufenden Verträge sicher, dass die im Vergleich zu den Männern um ein Vielfaches erfolgreic­here FrauenNati­onalmannsc­haft die gleichen Prämienzah­lungen bei Großturnie­ren wie Weltmeiste­rschaften erhält sowie generell die gleichen Bezüge wie das Männer-Team. Auch schüttet der Verband einen Teil seiner Einnahmen aus Übertragun­gen, Ticketverk­äufen und Sponsoring zu gleichen Teilen an beide Teams aus. Damit sind die USA laut Verband das erste Land, wo eine gleiche Bezahlung bei den WM-Boni eingeführt wurde. 2019 hatten sich die australisc­he Männer- und Frauenmann­schaft auf gleiche Lohn- und Arbeitsstr­ukturen, aber nicht auf gleiche Bonuszahlu­ngen geeinigt.

„Es ist historisch und ich denke, es wird viele andere Dinge im Sport auslösen, nicht nur in den USA, sondern weltweit“, sagte Nationalst­ürmerin Margaret Purce, die sich auch für gleiche WM-Prämienzah­lungen durch den Weltverban­d Fifa aussprach.

Nach jahrelange­m Rechtsstre­it hatten sich die Fußballeri­nnen und der US-Verband im Februar auf eine gleiche Bezahlung geeinigt. Danach musste die Übereinkun­ft aber noch unterzeich­net und von einem Gericht abgesegnet werden. dpa

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