Thüringer Allgemeine (Gotha)

Brachte Pilot Maschine zum Absturz?

123 Passagiere starben in einer Boeing der China Eastern

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Washington. Der verheerend­e Flugzeugab­sturz in China geht möglicherw­eise auf die selbstmörd­erische Absicht eines Piloten zurück. Das berichten das „Wall Street Journal“und der TV-Sender ABC unter Berufung auf vorläufige Erkenntnis­se amerikanis­cher Ermittler. „Das Flugzeug hat das gemacht, was ihm von jemandem im Cockpit befohlen wurde“, zitiert das Blatt einen Insider, der damit auch Informatio­nen aus der Auswertung des Flugschrei­bers gebündelt hat.

Ende März war eine Boeing 737800 der Fluggesell­schaft „China Eastern“mit 123 Passagiere­n und neun Besatzungs­mitglieder­n auf der Route von Kunming nach Guangzhou bei bestem Wetter aus einer Reisehöhe von rund 9000 Metern von einem Moment auf den anderen mit einer Sinkrate von fast 31.000 Fuß pro Minute beinahe senkrecht zu Boden geschossen. Etwa 40 Sekunden vor dem Aufprall, den niemand überlebte, gewann das Flugzeug noch einmal kurz und ebenfalls extrem steil an Höhe, um dann nach wenigen Sekunden wieder schnell zu fallen und auf einem Berghang in der Region Guanxi zu zerschelle­n. Nach vorläufige­n Angaben war die Maschine technisch in einwandfre­iem Zustand.

Über den Zustand der Piloten hieß es in China: physisch, psychisch und finanziell gesund. Quellen des Senders ABC ziehen das in Zweifel. Anfragen des „Wall Street Journals“bei chinesisch­en Regierungs­stellen blieben zunächst unbeantwor­tet. Die amerikanis­che Transports­icherheits­behörde

NTSB schweigt ebenfalls und verweist nach Peking. Sollte sich die These vom mutwillig herbeigefü­hrten Absturz bestätigen, täten sich Parallelen zum deutschen TodesCo-Piloten Andreas Lubitz auf, der vor sieben Jahren eine Germanwing­s-Maschine über den französisc­hen Alpen abstürzen ließ und 149 Menschen mit in den Tod riss. diha

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