Thüringer Allgemeine (Gotha)

„Ich muss nicht immer Sieger sein“

Im Podcast „Hollitzer trifft“spricht Moderator Marco Schreyl über DSDS, seine verpasste Sport-Karriere, Quotendruc­k und Thüringer Bratwurst

- Von Ingo Glase

Erfurt. In Erfurt geboren, in Apolda aufgewachs­en, in Jena studiert und in Oberhof sportlich aktiv – Marco Schreyl (48) ist ein echter Thüringer. 1997 begann seine Karriere als Fernsehmod­erator, unter anderem bei „Deutschlan­d sucht den Superstar“. Im Podcast mit TA-Chefredakt­eur Jan Hollitzer spricht er über …

… seine Rückkehr zu DSDS: Ich hatte mir Anfang des Jahres die Sendung angesehen und dabei festgestel­lt, dass „Deutschlan­d sucht den Superstar 2022“ein schönes, neues DSDS war. Mit einer neuen Jury, die ihre Arbeit anders macht als die, die es all die Jahre zuvor in wechselnde­n Besetzunge­n gegeben hat. Aber eben auch mit einer Erzählweis­e auf Augenhöhe und mit sehr viel Respekt. Und das hat mir gefallen. Ich finde, das gehört in diese Zeit, in der wir gerade leben. Und es war so ein Gefühl des Nachhausek­ommens. Das hat sich sehr gut angefühlt

… Erfahrung: Eine Show am Samstagabe­nd ist tatsächlic­h das Größte. Aber ich bin ja nicht nur in der Unterhaltu­ng zu Hause. Ich könnte mir auch Samstagabe­nd, 23 Uhr, vorstellen, das „Sportstudi­o“im ZDF. Oder täglich 21.45 Uhr das „heute journal“. Ich konnte mir sehr gut werktäglic­h 6 Uhr vorstellen, da läuft bei RTL „Punkt 6“. Aber eine große Samstagabe­ndshow ist schon eine besondere Herausford­erung. Aber ich möchte auf keinen Fall schmälern, was die anderen Kolleginne­n und Kollegen, etwa im Radio, tagtäglich machen.

… Disziplin: Ich habe mit Sport in der Turnhalle angefangen, dann kamen die Leichtathl­etik, das Boxen, der Bob. Aber ich wollte Journalist werden und habe den Weg gefunden. Und wenn ich ein gutes Interview machen möchte, dann muss ich mich festbeißen, dann muss ich mich gut vorbereite­n. Wie ein Sportler. Das eine war eine gute Schule für das andere. Aber: Ich kann ja nicht nur antreten, um zu gewinnen, sondern ich muss ja auch mal antreten, um vielleicht nur Zweiter oder vielleicht auch mal nur Vorletzter zu werden.

… Thüringen: Der Bezug zu Thüringen wird immer bleiben, weil Thüringen meine Heimat und Köln mein Zuhause ist. Und die Heimat findet ganz regelmäßig statt, weil es da noch ein paar Menschen gibt, die mir wichtig sind. Ich habe zwar meine Eltern nicht mehr, aber trotzdem zieht es mich regelmäßig hin, schon – das wird jeder Thüringer nachvollzi­ehen können – für den BratwurstD­uft, den man als Thüringer DNAmäßig abbekommt. Der ist immer da, und dem muss ich regelmäßig folgen. Es ist echt manchmal so, dass ich mir denke, du musst jetzt einfach los, musst eine Bratwurst essen und mindestens 20 noch einpacken. Die kommen dann in Köln auf den Grill.

Den Podcast und alle anderen Folgen: thueringer-allgemeine.de/podcast sowie bei Spotify und Apple-Podcast

 ?? FOTO: JOSHUA SAMMER / GETTY IMAGES ?? Marco Schreyl beim Superstar-Finale.
FOTO: JOSHUA SAMMER / GETTY IMAGES Marco Schreyl beim Superstar-Finale.
 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany