LESERBRIEFE

Deutschland steht im Ukrainekrieg in der Bringschuld:

Im Ukraine-Krieg trägt Deutschland eine Mitverantwortung. Das Interesse, billige Rohstoffe aus Russland zu nutzen, standen stets im Vordergrund. Viel zu nachsichtig wurde auf Putins Kriegsführung, die barbarischen Kriegsverbrechen, die Mordanschläge auf Oppositionelle, die rasante militärische Aufrüstung reagiert. Wir Zuschauer der politischen Bühne müssen mit Unwahrheiten, Falschdeutungen, Ausreden klarkommen. Doch unentschuldbar ist Putin der Täter, die leidgeprüften Ukrainer sind die Opfer. Die Grenzen der Ukraine wurden bereits 2014 mit der Annexion der Krim und der Besetzung der Ostukraine nicht anerkannt. Daraus folgte das Scheitern jeglicher Diplomatie mit Kriegsverbrechern. Es war ein verheerender politischer Fehler zu glauben, Handel bringe Wandel. Rosi Schmidt, Gotha

Zum Beitrag „Gerber enttäuscht über Gläubiger-Entscheid“(11.5., S. 21): Die Causa RWE ist wohl eine unendliche Geschichte. Was ist nur aus dem einstigen Traditionsverein geworden? Zweimal DDR-Meister und auch einige Spieler mit internationalem Renommee haben ihre Karriere in Erfurt gestartet. Zumindest hatte RWE als Fußballclub in der DDR einen guten Ruf. Nach der Wende jedoch ein eher trauriges Bild. Kurzzeitigen Höhepunkten folgte ein jäher Abstieg, auch weil man finanziell über die Verhältnisse gelebt hat. Ein Kardinalfehler war, dass man fast alle damaligen Aufstiegshelden in die Wüste geschickt, sich bei Absteigern der Liga bedient und damit eine nicht eingespielte Mannschaft ins Rennen geschickt hat. Mehrmals ist auch die Stadt Erfurt finanziell eingesprungen. Und da wundert man sich wirklich über das Misstrauen der Gläubiger und stellt sie ganz und gar als niederträchtig hin?

Harald Wieprecht, Sömmerda

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