Donald Trump wünschte seinem Vize den Tod
Den Krieg gegen die Ukraine begann Putin am 24. Februar. Alle Kriegshandlungen rechtfertigt er mit Lügen jeder Art und mit allen verfügbaren publizistischen Mitteln. Der ukrainische Präsident Selenskyj ist erst seit drei Jahren im Amt. Vorher hatte er als Schauspieler unter anderem einmal den Präsidenten in einer Rolle auf der Bühne gemimt. Heute ist er als Präsident der Ukraine für sein Volk das beste und zuverlässigste Vorbild im Kampf gegen Putins Armee. Die ukrainische Bevölkerung will, dass die gesamte Ukraine ein souveräner Staat bleibt. Putins wahnsinnige Idee war es (oder ist es noch immer?) wieder ein russisches Weltreich zu errichten. Dafür ist ihm jedes Mittel recht, und sei es noch so abscheulich. Er wird an der Ukraine scheitern, denn sie wird von allen friedliebenden Staaten, die wirtschaftlich dazu in der Lage sind, in jeder Beziehung unterstützt. schonend und ethisch zu begrüßen ist. Nur treffen hier wieder einmal zwei Welten aufeinander: Die einen wollen günstig produzieren, ihre Produkte verkaufen und damit Gewinne machen, die anderen eher Ressourcen sparen und damit die Umwelt schonen. Beides wird komischerweise subventioniert, die Industrie zum Beispiel mit günstigen Energiepreisen und die Reparateure und Kunden mit Zuschüssen. Vielleicht sollte man auch die Industrie mehr in die Pflicht nehmen, nämlich mit der Reparaturfreundlichkeit von Erzeugnissen, falschen Werbeversprechen und dem Verfolgen von geplanter Obsoleszenz. Es ist eben nicht so einfach, Ökologie und Ökonomie unter einen Hut zu bringen, was jedoch noch jede Regierung propagiert hat.
Nach der ersten für Donald Trump verheerend verlaufenen öffentlichen Sitzung des Untersuchungsausschusses zum Sturm aufs Kapitol am 6. Januar 2021 in Washington steigt in Us-medien die Spannung, welche „Sprengsätze“in der zweiten Runde am kommenden Montag hochgehen könnten.
Die Republikaner, die das Gremium bis auf zwei Ausnahmen sabotieren, nennen die gewalttätigen Exzesse bis heute einen „legitimen demokratischen Diskurs“. Von einem durch Trump federführend angestachelten „versuchten Staatsstreich“, wie ihn die Demokraten eindeutig identifiziert haben, wollen sie nichts wissen.
Jetzt kam heraus: Mehrere republikanische Kongressabgeordnete haben nach dem Angriff auf die Herzkammer der Us-demokratie, der fünf Todesopfer forderte, bei Trump um eine präventive Begnadigung („Pardon“) für ihre klandestinen Unterstützer-rollen gebettelt. Das berichtete Liz Cheney, die einzige Republikanerin im Ausschuss, zum Auftakt der bis Ende Juni geplanten Anhörungen zur besten Tvsendezeit. Sie redete ihren Parteigenossen, die mehrheitlich noch immer „das Unentschuldbare entschuldigen“, ins Gewissen. „Es wird der Tag kommen, an dem Donald Trump nicht mehr da ist, aber eure Ehrlosigkeit wird bleiben.“
Von Cheney, die vom Ex-präsidenten diffamiert wird und um ihr
Mandat im Parlament gebracht werden soll, stammten auch zwei weitere Schocker einer publikumswirksamen Sezierung der Ereignisse vor 17 Monaten, die weltweit Zweifel an der Festigkeit der amerikanischen Demokratie genährt haben.
Danach wussten Trump und sein Umfeld sehr früh sehr genau, dass der Demokrat Joe Biden im November
2020 die Präsidentschaftswahl klar gewonnen hatte – und dass es keinen Wahlbetrug von Belang gab. Der damalige Datenpapst im Team Trump hatte dem New Yorker Milliardär schon wenige Wochen nach dem Wahlgang die Niederlage klipp und klar dargelegt. Trumps Ex-justizminister Bill Barr stieß ins selbe Horn. Er erklärte zu der von Trump beförderten Theorie vom „Wahlbetrug“: „Ich sagte dem Präsidenten, das ist Bullshit“– übersetzt: Schwachsinn. Trumps Tochter Ivanka sagte (per Video-vernehmung) aus, dass sie Barr schätze und dessen Lagebeurteilung „akzeptiert“, ein klarer Affront gegen ihren Vater, der Barr nach dessen Rücktritt Ende 2020 ehrabschneidende Vorwürfe machte.
Dennoch, so Liz Cheney, habe Trump wider besseres Wissen dem amerikanischen Volk eine staatsgefährdende Lügengeschichte aufgetischt und so die Geschehnisse am Kapitol erst heraufbeschworen. „Trump hat den Mob herbeigerufen, den Mob versammelt und die Flamme dieses Angriffs entzündet.“Cheneys am meisten benutzte Vokabeln in Richtung Trump: „illegal“und „verfassungswidrig“.
Für ein Raunen im Ausschuss sorgte diese Schilderung Cheneys: Als Vize-präsident Pence sich am 6. Januar verfassungsgemäß widersetzte, die von Trump geforderte Zertifizierung des Biden-wahlsieges als Vorsitzender der entscheidenden Kongress-sitzung zu hintertreiben, twitterte der Präsident seinen Unmut darüber in die Welt hinaus. Am Kapitol, wo ein wütender Mob Polizisten unterdessen windelweich prügelte und marodierend durch das Parlamentsgebäude zog, wurden umgehend Parolen laut, die das Aufhängen von Pence verlangten. Trumps Reaktion: „Vielleicht haben unsere Anhänger die richtige Idee. Mike Pence verdient es.“