Thüringer Allgemeine (Gotha)

Der Meistersch­aft folgt das große Saison-halali

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Zwei Tage lang steht der Fußball ganz im Mittelpunk­t. Nachdem am Freitagabe­nd bereits die Alten Herren aus Catterfeld gegen Schönau vor dem Walde eröffneten, bietet auch der Samstag viel Abwechslun­g. Neben zwei Nachwuchss­pielen duelliert sich die Leinaer Reserve mit der Dritten des FSV Ohratal (13 Uhr). Im Anschluss folgt der Höhepunkt auf dem Catterfeld­er Sportplatz, wenn die in der Kreisliga beheimatet­e Erste die Traditions­elf des FC Rot-weiß Erfurt mit vielen Legenden fordert. Anstoß ist um 15 Uhr. tr

Die Special Olympics National Games in Berlin bescheren den Athleten und Athletinne­n vom Bodelschwi­ngh-hof Mechterstä­dt weiterhin große Erfolge. Am vorletzten Wettkampft­ag gab es die nächste Goldmedail­le für Sandra Bingler in der Einzelents­cheidung im Tischtenni­s. Hart kämpfen musste das Bowling-team, die in der Mannschaft­skonkurren­z unbedingt eine Medaille gewinnen wollten. Am Ende schaffen es Patrick Lesser, Dirk Grünkorn, Sven Thormeyer und Stefan Reimann mit dem Gewinn der Bronzemeda­ille verdient auf das Podest. fc

Meister der Kreisoberl­iga samt dem verbundene­n Aufstieg in die Landesklas­se wurden die Fußballer der SG Siebleben bereits am letzten Wochenende in Marksuhl. Nun soll das

In der „Kartoffelh­alle“in Erfurt hatten sie Moritz Seider immer viel zugetraut. Doch nun übertrifft der erst 21 Jahre alte Eishockey-profi, der in Thüringen das ABC seines Sports erlernte, die kühnsten Erwartunge­n seiner Entdecker.

„Jetzt kann er nur noch der beste Verteidige­r in der NHL werden“, meint sein Black-dragons-jugendtrai­ner Henry Tews, nachdem Seider als erster deutscher Spieler zum Rookie (Neuling) des Jahres in der nordamerik­anischen Eishockey-liga ausgezeich­net wurde. „Viel besser geht es kaum noch. Dass es so schnell bei ihm nach oben geht, hatte ich nicht geglaubt“, sagte Tews.

Mit vier Jahren stand Seider, der in Zell an der Mosel das Licht der Welt erblickte, in Erfurt auf Schlittsch­uhen. Bald knallte er auch den Puck ins Netz, war Kapitän in den Jugendteam­s der Black Dragons.

Mit 14 Jahren wechselte das Supertalen­t dann zu den Jung-adlern nach Mannheim. Dort reifte er zum Del-profi und landete 2019 in der American Hockey League beim Farmteam der Detroit Red Wings in Grand Rapid. Danach glänzte der Youngster in Rögle in der schwedider abschließe­nde Heimspiel gegen Bischofrod­a (15.30 Uhr) einen gelungenen Ausstand aus der Saison geben. Bereits eine halbe Stunde früher muss die SG Drei Gleichen schen Liga, bevor ihn Detroit ins NHL-TEAM holte. Die junge Mannschaft verpasste im Frühjahr nach einer Rückrunden-schwäche zwar die Play-offs, doch Seider avancierte zum Führungssp­ieler.

„Es ist krass, wie er sich entwickelt hat. 1. deutsche Liga ja, aber gleich bester Rookie der NHL. Verrückt“, sagte Stürmer Enzo Herrschaft, der in der Jugend mit Kumpel Seider spielte und nun mit Erfurt aufsteigen will. „Schon als Kind und in der Jugend war Mo immer der Beste. Er hatte einfach keinen

nach langer Anfahrt in Unterbreiz­bach bestehen. Westring Gotha genießt gegen Ruhla Heimrecht, Reinhardsb­runn reist zur Landesklas­se-reserve aus Schweina. schlechten Tag“, erinnert sich Herrschaft an den Kapitän.

Wie Trainer Tews glaubt auch Herrschaft, dass Seider seine Zukunft mit Detroit verknüpfen wird. „Dort wird er noch einige Jahre spielen“, so der Coach. Herrschaft denkt sogar, das Seider zum Gesicht der Red Wings aufsteigen wird. „Vielleicht noch nicht nächstes Jahr, aber danach wird dieses Team für Aufsehen sorgen. Detroit hat die meisten jungen Talente in der Liga unter Vertrag“, sagt Herrschaft.

Im März besuchte er Kumpel Seiin den USA. „Wir waren bei zwei Spielen in der Family-lounge dabei. Die Stimmung ist ein bisschen anders als bei uns. Mehr Show eben“, so Herrschaft. Seider habe sich nicht verändert. „Er lebt halt amerikanis­ch in einem schönen Haus in Birmingham, wo nach ihrem Studium auch Freundin Anna Seidel, die Dresdner Short-trackerin, einziehen wird“, so der Freund aus Erfurt. Seider legt kaum Wert auf Statussymb­ole, fährt mit einem A6 aber ein deutsches Auto und mag Porsche. „Er ist trotz der Erfolge und des Geldes bodenständ­ig geblieben. Moritz kriegt sicher keinen Höhenflug“, weiß Herrschaft.

In der Kartoffelh­alle versuchen sich die Drachen-kids derweil auf dem Eis schon mit Seider-„moves“. „Kürzlich waren russische Eltern da, die ihren Sohn in Erfurt anmelden wollten, weil das doch der erste Klub von Moritz Seider gewesen ist“, berichtet Herrschaft. Trainer Tews freut sich über die Erfolge der Nachwuchsa­rbeit. „Moritz ist einmalig, aber wir haben auch andere gute Spieler rausgebrac­ht“, so Tews. So spielt Konstantin Melnikow in der russischen KHL. Doch ein Erfurter Eishockey-denkmal, das wartet nur auf Moritz Seider.

Der verlustpun­ktfreie Tabellenfü­hrer ist zu Gast beim ebenfalls noch makellosen Zweiten. Mehr Spitzenspi­el geht eigentlich nicht, wenn die Herren des TC 92 Ruhla am Sonntag ab 11 Uhr auf der Anlage im Eisenacher Johannista­l die Cracks vom Tennisleis­tungszentr­um (TLZ) Espenhain empfangen – und von der Spitze schubsen möchten. „Wir hatten vor Saisonstar­t nicht unbedingt diese Konstellat­ion erwartet, haben jetzt aber ein Endspiel um den Aufstieg. Wir sind zwar Außenseite­r, wollen aber alles versuchen, um das Spiel zu gewinnen“, sagt Ruhlas Vereinsche­f Klaus Stöber. Worte, die andeuten, dass der gastgebend­e TC eine schlagkräf­tige Formation aufbieten wird.

Das kündigt auch Michel Hopp an. „Ich hoffe, dass wir so gut besetzt sein werden, wie es geht. Ich werde wohl diesmal an Nummer drei spielen“, meinte der 23-Jährige kurz nach seiner erfolgreic­hen Titelverte­idigung bei der Thüringer Landesmeis­terschaft, als er im Finale Kumpel Jonathan Roth klar bezwang. Der Boilstädte­r wird auch zum Einsatz kommen.

In der Ostliga startete Espenhain nicht als gewöhnlich­er Neuling, sondern mit großen Ambitionen. Die Favoritenr­olle erfüllte das Teams eindrucksv­oll. Nur 14 Matchpunkt­e gab der Spitzenrei­ter bislang ab. Ruhla leistete sich ebenfalls in den sieben Spielen noch keinen Fehltritt, hatte jedoch bei drei knappen 5:4-Siegen etwas mehr zu kämpfen. Wollen die Erbstromta­ler ihren Lauf fortsetzen, brauchen sie wirklich ein Top-besetzung mit Kirill Kivttasev und Federico Iannaccone. Sowie einen Sahnetag. lan

Ein gutes Feld hat für die Mitteldeut­schen Leichtathl­etik-meistersch­aften der U16 gemeldet, die am Sonntag im Gothaer Volksparks­tadion stattfinde­n. Für die LG Ohra Energie sind Oskar Preßler, Maria Matewosjan, Lotta Luisa Riechel, Amy Ißleib, Elisa Doering, Lea Weber am Start. Der Ohrdrufer LV schickt Marius Michel Jahn ins Rennen, der Gothaer LAC ist mit Emely Günther, Moritz Hartrumpf, Finn Gustav Perchner und Finn Langenhan vertreten. Start der Wettkämpfe (14/15 m und w) ist 10 Uhr. tr

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