Werbung mit falschen Behauptungen
Anbieter für Glasfaser nicht insolvent. Ausbaupläne bleiben
Viele Einwohner der Landgemeinde Georgenthal waren am Wochenende verunsichert und haben sich an ihren Bürgermeister gewandt. Er habe Nachrichten und Anrufe im zweistelligen Bereich erhalten, sagt Florian Hofmann (CDU). Bürger meldeten sich bei ihm, weil Vertriebsmitarbeiter der Telekom ihnen gegenüber geäußert hätten, die Deutsche Glasfaser GmbH baue nun doch nicht in der Gemeinde aus.
„Vereinzelt wurde auch gesagt, die Deutsche Glasfaser sei insolvent“, so Hofmann. Für die Gemeinde sei das eine schwierige Situation. Denn sollte sich das Unternehmen tatsächlich aus Georgenthal zurückziehen, würden nur vier Ortsteile einen Glasfaseranschluss durch die Telekom erhalten.
Die Deutsche Glasfaser ist jedoch nicht insolvent. Das bestätigte Pressesprecherin Diana Stiebe: „Die Aussagen sind schlichtweg falsch.“Der Ausbau in Georgenthal stehe auf guten Beinen; die Nachfragebündelung sei sehr gut gelaufen. „Derzeit wird noch geprüft, wie das funktionieren kann“, sagte Stiebe und betonte, dass das ein ganz normaler Ablauf sei.
Auf eine Anfrage bei der Telekom antwortete Pressesprecherin Stefanie Halle, dass derzeit Vertriebsmitarbeiter in Georgenthal seien. Jedoch handelt es sich um Angestellte einer Marketing- und Vertriebs-Firma, die im Auftrag des Unternehmens arbeitet. Diana Stiebe zufolge ist das nichts Ungewöhnliches.
Unternehmen verspricht konsequente Nachsteuerung
Die Fälle und Aussagen in Georgenthal entsprächen in keiner Weise den Regeln und Vorgaben, so Halle weiter. „Wir akzeptieren keine falschen Aussagen, um womöglich Druck aufzubauen.“Das Unternehmen habe bereits mit den Verantwortlichen bei dem Vertriebspartner gesprochen. Es werde konsequent nachgesteuert. Dazu können Nachschulungen und personalrechtliche Konsequenzen zählen.
Florian Hofmann meldete sich noch am Samstag bei Facebook zu Wort, um den Einwohnern Georgenthals die Verunsicherung zu nehmen. „Gegen die Art und Weise der Kommunikation werden wir als Gemeinde vorgehen. Wettbewerb ist okay aber dann bitte sauber!“, schrieb er in dem Beitrag.