Heß mit Hattrick: Fahner Höhe kurz vor Meisterschaft
Thüringenliga: Beim 5:2 über Weida belohnt sich Dachwig vor allem nach der Pause. Trainer Busse lobt den Angreifer
Das Torjägerduell zwischen Emilio Heß und Oliver Peukert endete mit einem Doppel-Erfolg für den Angreifer vom FC An der Fahner Höhe. 3:1 endete das Privatduell, mit 5:2 das Thüringenligaspiel zwischen Dachwig und dem FC Thüringen Weida. Durch den Dreierpack setzte sich der Sohn vom früheren Erfurter Henri Fuchs mit nunmehr 22 Toren an die Spitze der Torschützenliste, während Peukert sein Torkonto auf 20 erhöhte. „Er hat einen großen Schritt nach vorne gemacht. Früher war da oft ein Schnörkel zu viel, er wollte zu viel erzwingen. Nun macht er sie einfach rein“, lobte Trainer Tobias Busse seinen jungen Linksfuß.
Unabhängig davon liegt die Meisterschaft in Thüringens höchster Liga den Dachwigern auf dem Präsentierteller parat. Da Konkurrent Wismut Gera erneut patzte (0:2 in Neustadt/Orla), beträgt der Vorsprung fünf Spiele vor Saisonende satte zehn Punkte. „Wir sind noch nicht durch, aber die erste Schlaufe der Schleife ist um das Paket geschnürt“, meinte Busse.
Die nach Abpfiff zufriedenen Mienen stellten einen Kontrast zur ersten Halbzeit dar. Denn da fanden die Fahnerschen noch nicht so recht zum gewünschten Fußball. Als Califo Baldé im Strafraum von
Artur Machts zu Fall gebracht wurde, verwandelte Peuker den Elfmeter zur frühen Gäste-Führung (6.). Zwar zeigten sich die Gastgeber vom Rückstand unbeeindruckt und besaßen einige Großchancen. Doch erst Norman Müller war es vergönnt, nach Vorarbeit von Marvin Baumgart aus zentraler Position den 1:1-Ausgleich zu erzielen (34.).
„Deshalb musste ich in der Pause auch mal klarer werden und wir haben mit zwei Wechseln reagiert“, sagte Busse, der nun eine verbesserte Heimelf sah. Die Dominanz wurde noch größer und in Zählbares umgesetzt. Nach einem weiten Einwurf des eingewechselten Marc Langner staubte Heß aus Nahdistanz
ab (54.). Dem 3:1 und 4:1 gingen Vorarbeiten von Robert Lischke und Müller voraus, aus denen Heß seinen Hattrick erzielte (71./ 74.). Auf Gästeseite lief nur noch wenig zusammen. Zwar kamen diese durch Tobias Metzner im Nachsetzen zum 2:4 (85.). Jan-Lucas Bärwolf machte aber mit einem Kopfballtreffer nach einem Freistoß von Marvin Schindler alles klar (88.).
Und so geht es nächste Woche mit breiter Brust zur Spielvereinigung Geratal. Sollte Gera zuvor gegen Nordhausen patzen, könnte die Meisterschaft schon perfekt gemacht werden. Und wer weiß: Vielleicht kommt die Torjägerkanone noch obendrauf.