Thüringer Allgemeine (Gotha)

Heß mit Hattrick: Fahner Höhe kurz vor Meistersch­aft

Thüringenl­iga: Beim 5:2 über Weida belohnt sich Dachwig vor allem nach der Pause. Trainer Busse lobt den Angreifer

- Thomas Rudolph

Das Torjägerdu­ell zwischen Emilio Heß und Oliver Peukert endete mit einem Doppel-Erfolg für den Angreifer vom FC An der Fahner Höhe. 3:1 endete das Privatduel­l, mit 5:2 das Thüringenl­igaspiel zwischen Dachwig und dem FC Thüringen Weida. Durch den Dreierpack setzte sich der Sohn vom früheren Erfurter Henri Fuchs mit nunmehr 22 Toren an die Spitze der Torschütze­nliste, während Peukert sein Torkonto auf 20 erhöhte. „Er hat einen großen Schritt nach vorne gemacht. Früher war da oft ein Schnörkel zu viel, er wollte zu viel erzwingen. Nun macht er sie einfach rein“, lobte Trainer Tobias Busse seinen jungen Linksfuß.

Unabhängig davon liegt die Meistersch­aft in Thüringens höchster Liga den Dachwigern auf dem Präsentier­teller parat. Da Konkurrent Wismut Gera erneut patzte (0:2 in Neustadt/Orla), beträgt der Vorsprung fünf Spiele vor Saisonende satte zehn Punkte. „Wir sind noch nicht durch, aber die erste Schlaufe der Schleife ist um das Paket geschnürt“, meinte Busse.

Die nach Abpfiff zufriedene­n Mienen stellten einen Kontrast zur ersten Halbzeit dar. Denn da fanden die Fahnersche­n noch nicht so recht zum gewünschte­n Fußball. Als Califo Baldé im Strafraum von

Artur Machts zu Fall gebracht wurde, verwandelt­e Peuker den Elfmeter zur frühen Gäste-Führung (6.). Zwar zeigten sich die Gastgeber vom Rückstand unbeeindru­ckt und besaßen einige Großchance­n. Doch erst Norman Müller war es vergönnt, nach Vorarbeit von Marvin Baumgart aus zentraler Position den 1:1-Ausgleich zu erzielen (34.).

„Deshalb musste ich in der Pause auch mal klarer werden und wir haben mit zwei Wechseln reagiert“, sagte Busse, der nun eine verbessert­e Heimelf sah. Die Dominanz wurde noch größer und in Zählbares umgesetzt. Nach einem weiten Einwurf des eingewechs­elten Marc Langner staubte Heß aus Nahdistanz

ab (54.). Dem 3:1 und 4:1 gingen Vorarbeite­n von Robert Lischke und Müller voraus, aus denen Heß seinen Hattrick erzielte (71./ 74.). Auf Gästeseite lief nur noch wenig zusammen. Zwar kamen diese durch Tobias Metzner im Nachsetzen zum 2:4 (85.). Jan-Lucas Bärwolf machte aber mit einem Kopfballtr­effer nach einem Freistoß von Marvin Schindler alles klar (88.).

Und so geht es nächste Woche mit breiter Brust zur Spielverei­nigung Geratal. Sollte Gera zuvor gegen Nordhausen patzen, könnte die Meistersch­aft schon perfekt gemacht werden. Und wer weiß: Vielleicht kommt die Torjägerka­none noch obendrauf.

 ?? MARCEL MINAR ?? Nicht zu stoppen: Emilio Heß (re.) erzielte drei Tore.
MARCEL MINAR Nicht zu stoppen: Emilio Heß (re.) erzielte drei Tore.

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