Ukrainerin schildert Salzmannschülern ihre Kriegserlebnisse
Gymnasiasten gestalten Unesco-Projekttag zu Krieg und Frieden. Spendenlauf wird nachgeholt
Was bedeutet Frieden? Wie fühlt sich Krieg an? Diese und andere Fragen standen im Mittelpunkt des Unesco-Projektages an der Salzmannschule in Schnepfenthal. Schüler, Lehrer und Gäste gestalteten gemeinsam ein Programm unter dem Titel „Frieden – Hände reichen – Brücken bauen“.
Das Spezialgymnasium für Sprachen ist seit 2016 Unesco-Projektschule, erläutert Projektleiterin Catrin Fuchs. Eine eigens gegründete Unesco-AG, der Schüler aus allen Klassenstufen angehören, bereitet alljährlich das Programm vor. Zur Einstimmung wird das Lied „Sag’ mir, wo die Blumen sind“von Marlene Dietrich gespielt. Viele der rund 200 anwesenden Mädchen und Jungen singen mit.
Schülerinnen singen und tragen eigene Gedichte vor
Mit eigenen Beiträgen nähern sich die Gymnasiasten dem ProjektMotto. So trägt Annemarie Seidler aus einer 6. Klasse ihr Gedicht „Ein weißer Vogel vor“und wird auf der Bühne von Juana Weber begleitet, die eine Friedenstaube gebastelt hat.
Mia Reinländer aus der Klassenstufe vier singt mit beeindruckender Stimme ein litauisches Friedenslied. Lea Löbel moderiert und dichtet über die Influencerin Bibi alias Bianca Heinicke.
Stille herrscht in der Mensa, als die in Deutschland lebende Olga Karsch über ihre Reisen der vergangenen elf Jahre in ihre ostukrainische Heimat berichtet. Bei einer abenteuerlichen und gefährlichen Reise gelingt es Olga Karsch, ihren behinderten Bruder aus dem Kriegsgebiet nach Deutschland zu holen.
„Ich erfuhr in Deutschland viel Menschlichkeit“, sagt Karsch. „Menschlichkeit ist das größte Gut, das wir haben.“Ein geplanter Charity-Miles-Lauf auf dem Schulhof wird wegen Dauerregen abgesagt und in den Juni verschoben.