Thüringer Allgemeine (Ilmenau)
Förderung für den Ilmtal-Radweg
Der Ilm-Kreis unterstützt die Stadt Stadtilm mit finanziellen Mitteln für die Sanierung zum Vier-Sterne-Abschnitt
Großhettstedt. Kurvenreich ist der Ilmtal-Radweg, der von Allzunah nach Kaatschen führt. Er führt unter anderem durch Stadtilm, Klein- und Großhettstedt sowie Dienstedt. Allerdings entsprechen diese 4,4 Kilometer noch nicht den Ansprüchen des Vier-Sterne-zertifizierten Qualitätsradweg des ADFC. Deshalb agieren Stadtilm und der Ilm-Kreis gemeinsam und gehen die Sanierung des Radweges an.
„Die Sanierung des Ilmtal-Radweges zwischen Kleinhettstedt bis hinter Dienstedt ist notwendig, da die alte Spritzasphaltdecke aus den 1990er-Jahren in die Jahre gekommen war. Zahlreiche Schlaglöcher säumten den Weg, führten zu Beschwerden und wurden dem Anspruch an den Qualitätsradweg nicht mehr gerecht“, sagt Landrätin Petra Enders (parteilos).
Die Stadt Stadtilm macht sich seit 2020 stark, Fördermittel für die Sanierung des Radweges zu bekommen, sagt Bürgermeister Lars Petermann (FWG). Im vergangenen Jahr ist klar, das Thüringer Landesamtes für Bau und Verkehr fördert die Maßnahme mit knapp 525.000 Euro im Rahmen des Sonderprogramms „Stadt und Land“. Der Fördersatz beträgt dabei 75 Prozent. Stadtilm leistet einen Beitrag von 195.000 Euro. Denn insgesamt schlage die Maßnahme mit knapp einer Million Euro zu Buche.
Der Förderbescheid ermögliche den Ausbau der Gefällestrecke vor Großhettstedt, ein Teilabschnitt, der im Förderantrag beim Land noch nicht berücksichtigt worden ist und damit einen vierten kleinen Bauabschnitt mit etwa 250 Metern Länge darstellt. Die dafür anfallenden Kosten werden durch den Landkreis getragen. Den entsprechenden Fördermittelbescheid über 50.000 Euro überreicht Petra Enders am Donnerstag Lars Petermann.
Der Stadtchef bedankt sich für die finanzielle Unterstützung seitens des Kreises, lobt aber auch seine Verwaltungsmitarbeiter, insbesondere Bauamtsleiter Jörg Werner, für die Arbeit und das Engagement.
Denn es brauche nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch eine umfangreiche Planung und Vorbereitung. Mit der Sanierung des Radwegs soll nicht nur die Vier-SterneQualifizierung im kommenden Jahr wieder erreicht, sondern auch der Lückenschluss ins Weimarer Land umgesetzt werden. Enders betont noch einmal, dass der Ilmtal-Radweg
der einzige Radweg in Thüringen und in Ostdeutschland sei, der die vier Sterne des ADFC trägt.
Der Bedeutung des Radweges und der Fahrradnutzung ist sich nicht nur die Radverkehrsbeauftragte des Kreises, Katharina Cherubim, bewusst, die gleichzeitig den neuen Flyer mit kulturellen und naturellen Höhepunkte während der Tour präsentiert. Auch Petra Enders und Lars Petermann appellieren dafür, dass die Sanierung von Radwegen keine freiwillige Aufgabe von Städten und Kommunen sei.
Die Landrätin fordert, dass die Radwege den Straßen und Schienen
123 Kilometer
1. Etappe: 2. Etappe: 3. Etappe: 4. Etappe: 5. Etappe:
Höhenprofil:
gleich gestellt werden. Petermann betont, dass das Land Thüringen in dem Bereich noch „großen Nachholbedarf“habe.
Noch laufen die Arbeiten am Ilmtal-Radweg. Doch diese sollen Ende Oktober abgeschlossen sein. Lars Petermann möchte die Fertigstellung mit einer kleinen Radtour und einem Fest entsprechend würdigen.