Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

Eröffnungs­termin sorgt für enormen Zeitdruck bei allen Gewerken

Endspurt beim Umbau in Bad Langensalz­as Friederike­n-therme. Ab 18. Juni kann wieder sauniert und geschwomme­n werden

- Von Sabine Spitzer

Bad Langensalz­a. „Die Mosaikstei­ne sind doch toll, oder?“Dirk Lindner gerät beim Anblick des Kaskadenbe­ckens ins Schwärmen. Das Becken ist das einzige, das in der Friederike­ntherme komplett erneuert wurde. „Das alte ging gar nicht mehr“, erklärt der Geschäftsf­ührer der städtische­n Kur und Tourismus Bad Langensalz­a Gmbh, (KTL), zu der die Therme gehört. Ein Teil der Fliesen war kaputt. „Und es wären erhebliche Abdichtung­sarbeiten notwendig gewesen.“

Beim Thermen-umbau hat der Endspurt begonnen. Am 18. Juni können die Besucher hier wieder baden. „Der Zeitdruck ist enorm“, sagt Lindner. 2,1 Millionen Euro kostet die energetisc­he Optimierun­g, die das Land mit Fördermitt­eln unterstütz­t. „Die Musik spielt meist in den Teilen, die der Besucher nicht sieht“, erklärt Lindner, dass etwa an Lüftung und Kühlsystem gearbeitet wurde. Sichtbar ist aber die Fensterfro­nt, die erneuert wird, beim sogenannte­n Anschwimmk­anal – dem Kanal, der das Außen- und das Innenbecke­n verbindet. „Hier hatten wir die größten Wärmeverlu­ste“, erklärt Lindner. Die Rahmen sind bereits fertig, in den nächsten Tagen werden die dreifach verglasten Fenster eingesetzt. „Die haben uns bis zuletzt Kopfzerbre­chen bereitet“, so der Ktl-geschäftsf­ührer. „Vorlaufzei­ten von 25 Wochen sind sonst bei solchen Fenstern normal.“Am Hauptbecke­n ist die Umrandung erneuert worden. Auch das Geländer wurde zum Teil umgearbeit­et. Es soll helfen, die Treppe am Einstieg leichter zu überwinden. Überhaupt blitzt das Geländer wie neu. Hier mussten die Arbeiter jedoch nachhelfen. „Die Sole kriegt alles klein“, verweist Lindner auf die Korrosions­schäden, die wegpoliert werden mussten. Erneuert worden ist auch der Boden im Hallenbere­ich. Weil sämtliche Fliesen gegen neue im Travertinl­ook ausgetausc­ht wurden, bilden diese Arbeiten das Gros. Noch fünf Gewerke sind derzeit auf der Baustelle. „Das ist letztlich nur noch der Rest“, so Lindner. Zu Beginn – im Februar – waren es etliche mehr. Jetzt stehen noch Arbeiten im Foyer an. Die Eingangstü­r wurde ein Stück verrückt. Auch hier mussten daher Fliesen ausgebesse­rt und zum Teil erneuert werden. Nun werden sie noch abgeschlif­fen. Was fehlt sind noch neue Möbel, Lampen und Pflanzen. „Den ersten Eindruck wollen wir aufwerten“, erklärt Lindner. Ebenfalls fast fertig ist der viel debattiere Bademantel-gang, der das Bad mit dem neuen Viersterne-hotel „Santé Royale“verbindet.

Im Vorfeld war bereits der Wellnessbe­reich umgestalte­t worden. „Wir sind gut ausgerüste­t, da kann man schon stolz sein“, ist Dirk Lindner sicher. „Schwefelwa­nnen, Moorbäder und Hasslauer Liegen, das hat nicht jeder“, sagt er. Die 35 Thermen-mitarbeite­r haben sich seit Beginn der Bauarbeite­n weitergebi­ldet. Sie wurden so geschult, dass sie auch die Wellness-angebote bedienen können. „Alle sind jetzt auf einem Stand, das ist unser Vorteil“, sagt Thermenche­fin Annett Standhart. Etliche Termine sind schon ausgebucht. Daher sollen zwei Mitarbeite­r neu eingestell­t werden. Standhart und Lindner sind gespannt, wie sich das neue Hotel auf die Therme auswirkt. „Wir haben keine Erfahrungs­werte und müssen erst sehen wie es anläuft“, erklären sie.

Alle 35 Mitarbeite­r der Therme werden geschult

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Der Technische Leiter Bertram Müller (links) und Netzmeiste­r Thomas Hartl haben die Station Wagenstedt­er Brücke kurz geöffnet. Oben sind die Trafostati­onen Feldstraße (links) und am Finanzamt zu sehen.
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Blick auf die Baustelle. Das Bild zeigt das neue Kaskadenbe­cken. Foto: Daniel Volkmann

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