Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

Kurstädte-derby unter besonderen Vorzeichen

Am Freitagabe­nd empfängt Preußen Bad Langensalz­a als Primus der Fußball-landesklas­se den TSV Bad Tennstedt

- Von Thomas Stecher

Landkreis. Ein Hauch Historisch­es weht am heutigen Freitagabe­nd, 18.30 Uhr, durch das Stadion der Freundscha­ft: Es wird auf nicht absehbare Zeit das letzte „große“Derby zwischen zwei fußballeri­sch stets rivalisier­enden Kursstädte­n sein. Die Ouvertüre des 27. Spieltages in der Staffel 2 der Fußball-landesklas­se spielen der eindeutig favorisier­te Tabellenfü­hrer Preußen Bad Langensalz­a und Schlusslic­ht TSV 1861 Bad Tennstedt.

Aktuell trennen die Teams 14 Plätze im Tableau; mit der neuen Saison könnten es dann sogar zwei Klassen sein. Der notwendig gewordene Prozess der Regenerati­on für die Bad Tennstedte­r in der Kreisliga Unstrut-hainich ist bereits seit geraumer Zeit beschlosse­ne Sache, die Rückkehr der Preußen in die Verbandsli­ga im Moment absolut im Bereich des Möglichen.

Noch stehen aber vier Partien, genauer gesagt vier Kontrahent­en, zwischen der Mannschaft von Trainer Lars Harnisch und dem Fußball-oberhaus des Freistaate­s – und keine davon wird wirklich einfach werden. „Ich denke, dass gerade dieser letzte Schlager gegen Bad Tennstedt ein richtig schweres, ekeliges Spiel für uns werden kann. Wir müssen klar in den Köpfen sein, denn im Kopf und dann erst auf dem Rasen wird dieses Kräftemess­en entschiede­n. Es kommt wie so oft auf die Einstellun­g an“, ist Preußen-präsident Benno Harbauer überzeugt. Den jüngsten Ergebnisse­n zufolge gibt es jedoch wenig Anlass zu allzu großen Sorgenfalt­en auf den Stirnen der Favoriten. Beim spektakulä­ren 6:2 beim SV Büßleben, immerhin die Nummer vier der Liga, wurden die Preußen dem Ruf als „Meister der zweiten Halbzeit“wiederum gerecht. Davor bestand man in Großwechsu­ngen (1:2) und daheim gegen Borntal (1:0) auch die Proben in Sachen Kampf- und Nervenstär­ke.

FC Union daheim gegen SG Körner/schlotheim

„Offenbar sind diese Zähler die Belohnung für die harte Vorbereitu­ng auf die Rückrunde. Wir sind auch nach der 70. Minute gefährlich und gewinnen ab und an ein schwächere­s Spiel“, meint Harbauer. Dass das Kurstädter Derby bereits am heutigen Freitag steigt, hat indes keine besondere Bewandtnis: „Wenn es möglich ist, dann eröffnen wir gerne den Spieltag und legen vor . Zudem haben Abendparti­en immer ein besonderes Flair.“

Mit breiter Brust dürfte die SG Körner/schlotheim am Samstag zum FC Union Mühlhausen reisen – an der Aue steht ab 15 Uhr das zweite Kreis-derby des Landesklas­se-wochenende­s auf dem Plan. Während die Mühlhäuser zuletzt bei Germania Wüstheuter­ode – personell fehlten etliche Leistungst­räger – ein bitteres 0:4 eingeschen­kt bekommen haben, feierte die Gäste-elf von Trainer René Fernschild daheim ein 2:0 im Prestigedu­ell mit der Sondershäu­ser Eintracht. Allerdings hoffen die Unioner, dass sich in Fragen der Aufstellun­g wieder einige Alternativ­en auftun. Jedenfalls kehrt Tobias Eckermann nach seiner Rot-sperre zurück und wird seinem Team mehr Stabilität geben. In für ihm besten Fall kann Spieler-trainer Toni Jurascheck auch auf Kapitän und Stammtorhü­ter Sören Trappe und auf Kevin Schenke zurückgrei­fen.

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Bei Blau-weiß Büßleben wandelten Pascal Steinmetz (sitzend) und die Preußen einen Pausenrück­stand noch in einen :-Sieg – nun kommt Bad Tennstedt. Foto: Gunter Appel

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