Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

Die Qual der Pfannenwah­l

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geriet in die Fänge von Fachverkäu­fern

Diesmal habe ich sie ausgetrick­st, die Fachverkäu­fer mit ihrem Fachwissen, neben denen ich blöd wie drei Meter Feldweg wirke. Rückblick: Vor drei Jahren ging ich mit dem Vorhaben in die Stadt, eine neue Bratpfanne zu erwerben. Also betrat ich ein Warenhaus. Ich hatte Vorstellun­gen zur Größe des Budgets und zur Größe der Pfanne.

Bald überfiel mich eine Verkäuferi­n mit einer Unmenge an Fragen. Gleich die erste machte mich Staunen: Wofür ich die Pfanne denn benötige.

Ich sagte: Sie werden lachen, ich möchte Sachen braten. Ein Ei, ein Würstchen, vielleicht sogar mal einen Fisch. Sie fragte weiter: Bis zu welcher Stufe mein Herd gehe. Ob ich scharf anbrate. Was für Speisen ich häufig zubereite. Ob es ein Modell aus Aluminium, Teflon, Stahl oder Eisen sein soll.

Als ich auf all diese Fragen eher wortkarg-verwirrt reagierte, gab die gute Frau ihr Vorhaben auf. Sie drückte mir einen mehrseitig­en Flyer in die Hand und riet, mich zu informiere­n.

Das tat ich dann auch und traf die Entscheidu­ng, mir für wenig Geld in einem schwedisch­en Möbelhaus eine Universalp­fanne zu kaufen. Die hält und tut was sie soll. Naja, bis zu dieser Woche. Hab mir die gleiche wieder gekauft. Ohne Beratung. Auf die nächsten drei Jahre!

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Friedemann Knoblich

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