Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)
In Richtung
Die sächsische Stadt Zittau liegt im Dreiländereck – zusammen mit den Nachbarländern Polen und Tschechien hat sich im südöstlichsten Zipfel der Republik ein grenzübergreifender Tourismus entwickelt
Sanfte Hügellandschaften treffen auf gebirgige Höhenkämme, Sandsteinfelsen recken sich aus dichten Wäldern gen Himmel, klare Gebirgsbäche und Seen künden von einer intakten Natur. Das Zittauer Gebirge zog lange Zeit vor allem Wanderer und Kletterer an. Grenzübergreifende Angebote machen das Dreiländereck heute noch attraktiver.
Hochbetrieb herrscht am Bahnhof der Zittauer Schmalspurbahn. Deutsche, tschechische und polnische Touristen machen sich auf den Weg zum Kurort Oybin. Er liegt nur wenige Kilometer von Zittau entfernt, kurz vor Tschechien.
Der Zug schnauft, denn auf den letzten Kilometern geht es hinauf ins Zittauer Gebirge. Direkt vor dem 514 Meter hohen Berg Oybin ist Endstation. Die wohl bekannteste Erhebung des Zittauer Gebirges ragt wie ein gewaltiger Bienenstock aus dem Talkessel. Oben thronen die Ruinen einer Burg und eines mittelalterlichen Klosters, die schon Caspar David Friedrich auf Leinwand verewigte. Oldtimerrennen ist nahezu an jedem Wochenende etwas los.
Radler und Wanderer haben zudem längst die grenzüberschreitenden Radund Wanderwege für sich entdeckt. Die sind im Grenzgebiet ausgezeichnet ausgebaut und beschildert. Und im tschechischen Hinterland lockt wilde Natur zwischen Sandsteinfelsen und dichten Wäldern. Und wer sich nicht nur sattsehen möchte, findet an kleinen Weilern Gaststätten mit böhmischer Küche und hervorragenden Craft-bieren.