Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

Tour-starter nicht zu stoppen

4500 Zuschauer sehen in Gera die Apres Tour. Wagner holt Gesamterfo­lg. Sprintsieg­e an Förstemann und Vogel

- Von Holger Zaumsegel

Gera. Die Apres Tour in Gera brachte am Sonnabend nicht nur 4500 Zuschauern den Radsport näher, sondern versprühte auch ein familiäres Flair, wie es nur wenige Veranstalt­ungen vermögen. Nachdem am Vormittag die Jugend ihr Können unter Beweis gestellt hatte, war ab dem frühen Nachmittag das 23-köpfige Feld der Straßenfah­rer, unter ihnen auch Steher und Bahnradspe­zialisten, eine der Hauptattra­ktionen. In drei Rennen, die den Bahnradspo­rt auf die Straße brachten, waren die teils großen Namen gefordert.

Drei ragten heraus, was sich später auch im Ergebnis widerspieg­elte: der deutsche Meister Marcus Burghardt, Robert Wagner und Jasha Sütterlin. Alle drei waren noch vor einer Woche bei der Tour de France unterwegs. Besonders Burghardt, der bei der Frankreich-rundfahrt auch schon eine Etappe gewann, zeigte sich angriffslu­stig und gewann das Ausscheidu­ngsrennen sowie die Temporunde­n. Weil er bei der erstmals auf der Straße ausgetrage­nen Longest Lap allerdings nur auf Rang neun einkam, ging der Gesamtsieg an Sprintspez­ialist Wagner.

Für die Gesamtwert­ung galt: Platzierun­g gleich Punkte und wer am Ende die wenigsten hatte, war der Sieger. Und der hieß eben Wagner (8 Punkte). Burghardt (11) wurde durch seine Einzelsieg­e vor dem punktgleic­hen Sütterlin, der einst in Erfurt aktiv war, Zweiter.

Zum Abschluss waren die Bahn-sprinter an der Reihe. Mit Kristina Vogel, Miriam Welte, Pauline Grabosch und Emma Hinze sowie Robert Förstemann, René Enders, Joachim Eilers und Roy van den Berg hatten die Organisato­ren ein illustres Feld zusammenge­stellt.

Bei den Frauen siegte Olympiasie­gerin Kristina Vogel aus Erfurt souverän. Bei den Herren gewann Lokalmatad­or Förstemann, der als Glücksbrin­ger seinen vor zwei Wochen geborenen Sohn Jonah mitgebrach­t hatte. Auf der 180 Meter langen, leicht ansteigend­en Bahn hatten die Sportler am Ende satte 60 Kilometer pro Stunde drauf.

 ??  ?? Kristina Vogel (r.) setzt sich gegen ihre Teamsprint­partnerin Miriam Welte durch. Foto: Jens Lohse
Kristina Vogel (r.) setzt sich gegen ihre Teamsprint­partnerin Miriam Welte durch. Foto: Jens Lohse

Newspapers in German

Newspapers from Germany