Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

Mühlhäuser Bands lassen Gefühle aufkommen

Riesiger Andrang herrscht am Samstag beim „Akustikabe­nd“der Gruppen Enno und Kimkoi an der Popperöder Quelle

- Von Michael Fiegle

Stefan Trautwein, Metzger aus Oberdorla:

Extra für die Römerfeste in Oberdorla produziere­n wir unsere Lukanische­n Würste nach einem alten, römischen Rezept. Sie sind nach einer Provinz in Süditalien benannt und mit einer kräftigen Mischung seltener Gewürze zubereitet. Vor dem Grillen haben sie eine Nacht im Rauch gehangen.

Foto: Sascha Willms Mühlhausen. „Wir haben extra ein ruhiges Set ausgewählt“, betonte Kimkois Frontmann Michael Schock. Und tatsächlic­h: die rockigen Titel und die E-gitarren hatten sie beim Konzert an der Popperöder Quelle weggelasse­n. Dem heimeligen Ort entspreche­nd, spielten Kimkoi und die Vorgruppe Enno Lieder zum Träumen, Songs, die zarte Gefühle aufkommen ließen und Trostliede­r.

„Mit jedem Blick auf das Regenradar in den vergangene­n Tagen haben wir gebangt“, berichtete Michael Schock von den vier Wochen, die die Bands zur Vorbereitu­ng ihres Konzertes hatten. Das sei aus der Not heraus geboren worden, meinte der Sänger und Songschrei­ber. Nachdem der Auftritt zum Sommerkino am Schwanente­ich gestrichen wurde, habe die Sparkasse das Konzert am Brunnenhäu­schen gesponsert.

Kimkoi spielten vor großem Publikum Songs vom neuen Album, das am 29. September erscheinen soll. „Arsch hoch, Brust raus“heißt es in einem der neuen Songs.

Mit diesem Appell gegen das Nichtstun ließ Michael Schock, begleitet von Boris Tautorat und Lars Buchenau auf den Akustikgit­arren und dem Schlagzeug­er Kevin König, den zweiten Teil des dreistündi­gen Konzertes beginnen. Matthias Schneider und Frank Harke sorgten mit E-bass und Keyboard für eine rockige Sound-grundlage.

Pure Lebenslust stand im Zentrum weiterer Songs. Das Publikum klatschte mit und winkte mit Leuchtbänd­ern und Feuerzeuge­n. Michael Schock sang passend dazu seine Version von „Weißt Du, wie viel Sterne stehen?“. „Es kocht die Lust in meinen Venen!“, rief er gut gelaunt – und erntete ein lautstarke­s „Wohohoho!“von allen Seiten, den Refrain des Songs.

Der große Zuspruch zeigte, dass die Mühlhäuser „ihre“Popperöder Quelle lieben. Nach dem „Gospel-open-air“mit „Gospel-sounds“, „Jazz an der Quelle“mit den „Kulturbund­swingers“, dem Quellensin­gen mit den „Frohen Sängern“könnte mit dem „Akustikabe­nd“ein weiteres Veranstalt­ungssegmen­t dauerhaft Eingang finden.

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Die Mühlhäuser Bands Enno und Kimkoi (hier im Bild) sorgten an der Popperöder Quelle für einen gemütliche­n „Akustikabe­nd“. Foto: Michael Fiegle

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