Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

71-Jährige überlebt sieben Tage in der Wildnis

Sie verlief sich in Us-nationalpa­rk und ernährte sich von Ameisen

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Seattle. Als Jugendlich­e hatte Sajean Geer gern Bücher über das Leben in der Wildnis gelesen. Nun haben diese Erinnerung­en der 71-Jährigen vielleicht das Leben gerettet. Sieben Tage lang war die Frau im Olympic National Park bei Seattle in den USA vermisst. Nun wurde sie von der Polizei gerettet.

Wie sie der Lokalzeitu­ng „Seattle Times“erzählte, hatte sie sich gemeinsam mit ihrem Hund Yoda auf den Weg gemacht, um im Nationalpa­rk die Asche ihres verstorben­en Mannes zu verstreuen. „Ich war so emotional, dass ich mich einfach verlaufen habe.“Schließlic­h fand Geer einen umgestürzt­en Baumstamm, der hohl war und sie darin schlafen konnten. Erst am dritten Tag war der Hunger so stark, dass Geer unruhig wurde. „Dann sah ich eine Ameise und dachte: ,Ich habe einen größeren Mund als du, dich kann ich essen‘“, berichtet sie. Aber auch Beeren gehörten zu ihrem Speiseplan. Während die 71-Jährige im Nationalpa­rk so gut es ging überlebte, begannen Freunde sich Sorgen zu machen. Weil Geer seit Tagen nicht auf Anrufe oder Nachrichte­n reagierte, wurde die Polizei alarmiert. Schließlic­h meldeten sich Parkwächte­r, weil sie den Wagen von Sajean Geer auf einem Parkplatz gefunden hatten. Auch mit Hubschraub­ern ging die Polizei auf die Suche.

Am siebten Tag ihrer Odyssee hörte Geer eben einen Helikopter in ihrer Nähe. Sie sei glücklich gewesen bei ihrer Rettung. Und doch könne sie etwas Positives an der Erfahrung finden. „Ich hatte viel Zeit, mich von meinem Mann zu verabschie­den und habe gemerkt, dass ich in der Lage bin, mich um mich selbst zu kümmern.“(lg)

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Schockiert­e Augenzeuge­n kauern nach der Tat auf der Straße vor dem Club. Foto: dpa
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Foto: Privat Sajean Geer.

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