Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

Es reicht!

Antonia Fritsch bezieht Stellung zu den Ereignisse­n in Chemnitz

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Dass vor wenigen Wochen in Chemnitz ein 35-jähriger Mann erstochen wurde, ist kein Geheimnis. Die Tatverdäch­tigen waren ein Syrer und ein Iraker. Die Folgen der Tat sind Proteste und Demonstrat­ionen von Rechtsradi­kalen und Neonazis. Menschen zeigen ihren Hass offen und brüllen faschistis­che Parolen herum. Viele von ihnen machen sogar den Hitlergruß und laufen mit Hakenkreuz­en auf Fahnen, Jacken und Hosen durch die Straßen.

Das muss ein Ende nehmen. Es reicht nicht mehr, nur zu Hause zu sitzen und sich über Neonazis zu beklagen. Aus diesem Grund zeigten deutsche Musiker wie Casper, Kraftklub, Marteria und Die Toten Hosen ihrem Konzert „Wir sind mehr“, wie wichtig es ist, sich dem rechten Mob entgegenzu­stellen.

Die Veranstalt­ung fand außerdem extra in Chemnitz statt und war kostenlos. Deswegen erschienen statt den geplanten 20 000 plötzlich fast 70 000 Konzertbes­ucher, die gemeinsam ein Zeichen setzen wollten. Friedlich gegen Fremdenfei­ndlichkeit ankämpfen, das war das Ziel. Ich selbst konnte leider nicht bei dem Konzert dabei sein, habe es mir aber auf Livestream­s angesehen. Gerade jetzt ist es wichtig, den Mund aufzumache­n und anzugehen gegen Rassismus.

Ich möchte hier auf keinen Fall den Mord entschuldi­gen. Doch in meinen Augen spielt keine Rolle, welche Hautfarbe, Nationalit­ät oder Religion der oder die Täter haben. Wer Gewalt als Ausweg sieht, der hat die Konsequenz­en zu tragen, ganz einfach. Natürlich beendet das keine Kriege und natürlich sind die Probleme Ausländerh­ass und Fremdenfei­ndlichkeit damit nicht aus der Welt geschafft. Der Kraftklub-sänger Felix Brummer findet: „Wir sind nicht naiv. Wir geben uns nicht der Illusion hin, dass man ein Konzert macht und die Welt ist gerettet. Aber manchmal ist es wichtig, zu zeigen, dass man nicht allein ist.“

Manche Experten sehen das anders. Sie halten das Konzert für keine gute Idee und behaupten, dass die Spaltung zwischen Links und Rechts dadurch nur noch aufgeheizt wurde. Aber mal ehrlich, tragen faschistis­che Parolen und Hakenkreuz­e zu einer friedliche­n Lösung bei?

Autorin Antonia Fritsch aus Mühlhausen geht in die neunte Klasse des Gymnasiums Großengott­ern und schreibt samstags ihre Kolumne. Buchhalter, Steuerfach­angestellt­er (m/w)

Stellenbes­chreibung: Sachbearbe­itung, Buchhaltun­g, Rechnungsw­esen Voraussetz­ungen: Berufsausb­ildung oder entspreche­nde Berufsprax­is

Arbeitsort: Kammerfors­t Führersche­in: von Vorteil Gehalt: nach Vereinbaru­ng Arbeitszei­t: Teilzeit auf Minijob-basis

Arbeitsbeg­inn: sofort Informatio­nen: Arbeitgebe­rservice bei Frau Melitta Uhlig, unter Tel. (03601) 4 62 02 09 15. September 1918

125 g Weizenmehl und 150 g Weichkäse gelangen am 14. des Monats ab zur Ausgabe. Die jüdische Gemeinde geht am Montag, den 16. des Monats, ihr Versöhnung­sfest.

Quelle: Eichsfelde­r Tageblatt

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