Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)
Eine böse Überraschung erlebt
Die Zweitliga-kegler des KV Bad Langensalza unterliegen Aufsteiger Geraberg daheim relativ klar mit 5432:5565
Bad Langensalza. Am 2. Spieltag der Nordstaffel der 2. Bundesliga der Deutschen Classic-kegler Union (DCU) erlebten Bad Langensalzas Kegler gegen Aufsteiger SV Geraberg eine böse Überraschung. Anstatt, wie geplant, die ersten Punkte einzufahren, fanden die meisten Akteure des KV zumindest phasenweise nicht zu ihrer normalen Form und mussten über weite Strecken der Partie einem Rückstand hinterherlaufen, den einzuholen, sich an diesem Tag als unmöglich herausstellte.
Dabei wusste man, welche verheerende Wirkung die durchgängig mit über 40 Kilometern pro Stunde gespielten Kugeln der Gäste auf dem fallträchtigen Geläuf entfalten können. Doch das passende Gegenmittel hatten die Bahnherren einfach nicht zur Hand – sie unterlagen 5432:5565.
Eine Ausnahme bildete nur der Tagesbeste von Pößneck, Fabian Backhaus, der auch zum Heimauftakt von allen zwölf Startern die Bestmarke setzte (973). Sein Endspurt von 261 auf der letzten Bahn sicherte gegen den parallel dazu rapide abbauenden Geraberger Tino Roepke (201, gesamt 883) zumindest den zwischenzeitlichen Ausgleich nach dem ersten Durchgang dieser Begegnung.
Zuvor mussten Marcus Elstner (925) gegen Matthias Röser (971) und das Duo Sven Röthig/maik Frederich (883) gegen André Böhm (927) die Überlegenheit der Gegner anerkennen und einem ständigen, aber noch überschaubaren Rückstand hinterherlaufen.
Auch in Durchgang zwei profitierten die Männer aus dem Ilmkreis in stärkerem Maße von nachfallenden Kegeln. Das alleine als Entschuldigung für die Niederlage heranzuziehen, würde jedoch der insgesamt guten Leistung des Neulings nicht gerecht werden. Vielmehr bauten die Kurstädter ihre Kontrahenten durch eigene Unzulänglichkeiten erst richtig auf. Rasch wandelte sich der anfängliche Gleichstand in ein Minus von erst 44 und dann schon 127 Holz. Alle drei Vergleiche – Heiko Zenker gegen Florian Leihbecher mit 906:942, Rinaldo Schaller gegen Tino Perlt mit 857:925 und Rüdiger Markerdt gegen Steven Eißer mit 888:917 – gingen mehr oder weniger klar verloren.
Entsprechend getrübt war die Stimmung bei den Bad Langensalzaern, zumal ein Blick auf die nächsten Ansetzungen obendrein nicht viel Gutes verrät. Der Weg führt die Thüringer nach Fraureuth – auf jene Bahn, auf der in der zurückliegenden Saison acht von zehn Teams keine 5200 Holz erzielten, Bad Soden-salmünster sogar unter der 5000-Grenze geblieben war. Aber wer weiß – vielleicht ist das ein gutes Omen!