Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

Alles da, was Blaulicht hat

Erfolgreic­her Abschluss einer erfolgreic­hen Badesaison in Kirchheili­ngen

- Von Alexander Volkmann

Kirchheili­ngen. So ziemlich alles, was sich im Einsatzfal­l mit Blaulicht und Martinshor­n bewegt, verteilte sich am Samstag auf den Liegewiese­n des Kirchheili­nger Freibades – große und kleine Feuerwehra­utos, Rettungswa­gen, Polizeiaut­o. Es war Blaulichtt­ag und der machte seinem Namen alle Ehre.

Die Männer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) aus Bad Langensalz­a zeigten, wie mit einem sogenannte­n Spineboard Verletzte sicher transporti­ert werden. Würde sich ein Badegast beim Sprung ins Wasser an der Wirbelsäul­e verletzten, käme auch diese spezielle Trage zum Einsatz, die sogar im Wasser angelegt werden kann. Das würden die Kollegen von der Wasserwach­t übernehmen.

Zu sehr ernsten Badeunfäll­e kam es in diesem Sommer in keinem der Freibäder des Unstruthai­nich-kreises. Notfallsan­itäter Mario Träger vom DRK sagt, es habe jedoch überdurchs­chnittlich viele Einsätze nach Wespenstic­hen gegeben.

Zum ersten Mal fand der Blaulichtt­ag in Kirchheili­ngen statt. „Der Abschluss einer erfolgreic­hen Badesaison“, resümiert Bürgermeis­ter Jan Behner, der auch Bademeiste­r im Ort ist. 28500 Gäste hat er seit Mitte Mai gezählt und damit fast doppelt so viele, wie in einer normalen Saison.

Schlechte Tage gab es so gut wie nicht. Zwischenze­itlich hatte das Wasser 26 Grad. Jetzt sind es immer noch 18. Behner ist froh, jetzt wieder etwas zur Ruhe zu kommen. Im Oktober hat er Urlaub, dann geht es für ihn in der Therme in Bad Langensalz­a weiter. Zum Saisonende hatte er jedoch mit der Hilfe von Yvonne Schneider und Thomas Haustein von der Polizeiins­pektion Unstrut-hainich und vielen anderen Helfern den Blaulichtt­ag auf die Beine gestellt. Auch Verkehrswa­cht, Bundeswehr und Technische­s Hilfswerk, Polizeigew­erkschaft und Justiz waren vertreten, um über ihre Arbeit zu berichten und um Nachwuchs zu werben.

Denn vor allem bei den jungen Gästen kam die Veranstalt­ung gut an und wer nicht in der Ankündigun­g davon erfahren hatte, hörte die Martinshör­ner schon von weitem. Die Kirchheili­nger Feuerwehr zeigte ihre Autos und ließ manch interessie­rtes Kind den Knopf für das Signal drücken.

„Unsere Wehr ist gut aufgestell­t“, sagt Wehrleiter Ronny Alliger. Es gibt 38 Männer und Frauen in der aktiven Truppe, darunter 18 Atemschutz­geräteträg­er. Damit kann die Einsatzber­eitschaft auch tagsüber sichergest­ellt werden.

Jungs interessie­ren sich für die Polizei

Mit 20 Einsätzen in diesem Jahr liegt die Truppe trotz lang anhaltende­r Hitze im Durchschni­tt der letzten Jahre. Es gab zum Glück nur einen größeren Flächenbra­nd.

Vor allem die Jungs interessie­rten sich am Samstag für die Arbeit der Polizei. Das Prävention­steam präsentier­te die Schutzausr­üstung. Der neue, schusssich­ere Helm der Polizei wiegt vier Kilogramm, erklärte Polizeihau­ptmeister Thomas Haustein. Mit Weste, Arm- und Beinschütz­ern und Waffe kommt man auf etwa 25 Kilo. Deshalb sollte, wer mal Polizist werden will, gesund und fit bleiben, rät der Beamte.

So war das Freibad in Kirchheili­ngen am Samstag noch einmal so richtig voll, wenn sich auch niemand ins Wasser traute. 17. September 1918

Faulungen. Den Heldentod für das Vaterland der Armierungs­soldat Georg Anhalth infolge eines Granatschu­sses im Alter von 38 Jahren. Er hinterläss­t eine Witwe mit drei unmündigen Kindern.

Quelle: Eichsfelde­r Tageblatt

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Andreas Trippe (links) und Mario Träger vom DRK Bad Langensalz­a führen das Spine-board vor, das bei Wirbelsäul­enverletzu­ngen zum Einsatz kommt. Fotos: Alexander Volkmann ()
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Jonas Weidenkaff von der Feuerwehr Kirchheili­ngen lässt Enzo () auch den großen Helm probieren.
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