Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)
Alles da, was Blaulicht hat
Erfolgreicher Abschluss einer erfolgreichen Badesaison in Kirchheilingen
Kirchheilingen. So ziemlich alles, was sich im Einsatzfall mit Blaulicht und Martinshorn bewegt, verteilte sich am Samstag auf den Liegewiesen des Kirchheilinger Freibades – große und kleine Feuerwehrautos, Rettungswagen, Polizeiauto. Es war Blaulichttag und der machte seinem Namen alle Ehre.
Die Männer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) aus Bad Langensalza zeigten, wie mit einem sogenannten Spineboard Verletzte sicher transportiert werden. Würde sich ein Badegast beim Sprung ins Wasser an der Wirbelsäule verletzten, käme auch diese spezielle Trage zum Einsatz, die sogar im Wasser angelegt werden kann. Das würden die Kollegen von der Wasserwacht übernehmen.
Zu sehr ernsten Badeunfälle kam es in diesem Sommer in keinem der Freibäder des Unstruthainich-kreises. Notfallsanitäter Mario Träger vom DRK sagt, es habe jedoch überdurchschnittlich viele Einsätze nach Wespenstichen gegeben.
Zum ersten Mal fand der Blaulichttag in Kirchheilingen statt. „Der Abschluss einer erfolgreichen Badesaison“, resümiert Bürgermeister Jan Behner, der auch Bademeister im Ort ist. 28500 Gäste hat er seit Mitte Mai gezählt und damit fast doppelt so viele, wie in einer normalen Saison.
Schlechte Tage gab es so gut wie nicht. Zwischenzeitlich hatte das Wasser 26 Grad. Jetzt sind es immer noch 18. Behner ist froh, jetzt wieder etwas zur Ruhe zu kommen. Im Oktober hat er Urlaub, dann geht es für ihn in der Therme in Bad Langensalza weiter. Zum Saisonende hatte er jedoch mit der Hilfe von Yvonne Schneider und Thomas Haustein von der Polizeiinspektion Unstrut-hainich und vielen anderen Helfern den Blaulichttag auf die Beine gestellt. Auch Verkehrswacht, Bundeswehr und Technisches Hilfswerk, Polizeigewerkschaft und Justiz waren vertreten, um über ihre Arbeit zu berichten und um Nachwuchs zu werben.
Denn vor allem bei den jungen Gästen kam die Veranstaltung gut an und wer nicht in der Ankündigung davon erfahren hatte, hörte die Martinshörner schon von weitem. Die Kirchheilinger Feuerwehr zeigte ihre Autos und ließ manch interessiertes Kind den Knopf für das Signal drücken.
„Unsere Wehr ist gut aufgestellt“, sagt Wehrleiter Ronny Alliger. Es gibt 38 Männer und Frauen in der aktiven Truppe, darunter 18 Atemschutzgeräteträger. Damit kann die Einsatzbereitschaft auch tagsüber sichergestellt werden.
Jungs interessieren sich für die Polizei
Mit 20 Einsätzen in diesem Jahr liegt die Truppe trotz lang anhaltender Hitze im Durchschnitt der letzten Jahre. Es gab zum Glück nur einen größeren Flächenbrand.
Vor allem die Jungs interessierten sich am Samstag für die Arbeit der Polizei. Das Präventionsteam präsentierte die Schutzausrüstung. Der neue, schusssichere Helm der Polizei wiegt vier Kilogramm, erklärte Polizeihauptmeister Thomas Haustein. Mit Weste, Arm- und Beinschützern und Waffe kommt man auf etwa 25 Kilo. Deshalb sollte, wer mal Polizist werden will, gesund und fit bleiben, rät der Beamte.
So war das Freibad in Kirchheilingen am Samstag noch einmal so richtig voll, wenn sich auch niemand ins Wasser traute. 17. September 1918
Faulungen. Den Heldentod für das Vaterland der Armierungssoldat Georg Anhalth infolge eines Granatschusses im Alter von 38 Jahren. Er hinterlässt eine Witwe mit drei unmündigen Kindern.
Quelle: Eichsfelder Tageblatt