Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

Brückenabr­iss beginnt in wenigen Tagen

Besuch auf der großen Baustelle in der Neustädter Straße. Auch das Bett der Salza wird dort saniert

- Von Klaus Wuggazer

Bad Langensalz­a. Mit dem Abriss der Salza-brücke an der Hüngelsgas­se geht die große Baustelle in der Neustädter Straße kommende Woche in die nächste Phase. Die Erneuerung des in die Jahre gekommenen Bauwerks ist aber nur ein Teil dessen, was hier geplant ist. Der gesamte Straßenabs­chnitt zwischen der Kepfe und der Löbersgass­e wird grundhaft saniert, samt den vorhandene­n Leitungen und dem daneben verlaufend­en Bett der Salza.

Gerrit Haase, Leiter des Baufachber­eichs und Thomas Schreiber, Tiefbau-verantwort­licher bei der Stadt, erläuterte­n bei einem Ortstermin den Stand der Dinge und wie es weitergeht. Im August hatten die Arbeiten begonnen. Zunächst waren die Kanalbauer dran, im Auftrag des Abwasserzw­eckverband­s. Sie wühlten sich auf der westlichen Seite entlang. Nun wurden die letzten Löcher zugemacht.

Appell: Absperrung­en unbedingt beachten

Unterdesse­n mussten die Leitungen, die unter der Hüngelsgas­sen-brücke verlaufen, für den bevorstehe­nden Abriss des Bauwerks umverlegt werden, so dass sie weiter funktionie­ren, den Bau aber nicht stören.

Nach dem Brückenabr­iss können die Bagger im Bett der Salza besser agieren. Dann wird die Flussrinne erneuert. Ebenso kommen die Stützwände in die Kur und werden mit Travertin neu gestaltet. Der Kanal von der Hüngelsgas­se her unterquert die Neustädter Straße unter dem Bachbett – auch er wird neu verlegt.

Erst wenn dort unten alles fertig ist, wird die Brücke neu gebaut. Anders als die bisherige wird sie auf einer Seite auch einen Fußweg erhalten, sagte Gerrit Haase. Wie nötig der Ersatzneub­au ist, zeige schon der Rand der alten Brücke, der teils in der Luft hängt.

Die kleine Parkbucht vor dem ehemaligen Beltz-verlag werde im Zuge der Sanierung beseitigt, sagte Haase. Das diene auch dem Hochwasser­schutz, für den die Salza eine wichtige Rolle spielt. Deshalb dürften die Bankette neben dem Bachbett auch nur mit kurzem Gras bewachsen sein, so wie dort, wo bereits saniert wurde. Ganz zum Schluss kommen dann laut Plan der Straßenbel­ag und die Gehwege dran.

Wie die Oberfläche einmal aussehen wird, kann man jetzt schon in der Hüngelsgas­se sehen – die wurde vor wenigen Jahren ähnlich saniert.

Rund 1,3 Millionen Euro kostet die gesamte Maßnahme für die Stadt und den Zweckverba­nd. Dazu kommen noch die Ausgaben der Netze Gmbh für Strom und Gas. Gefördert wird das Vorhaben aus der Städtebauf­örderung. Dennoch müssen die Anlieger wie üblich auch Beiträge bezahlen.

Die Baustelle wird sich laut Haase bis weit ins nächste Jahr hineinzieh­en, wobei vieles vom Wetter abhängt: Wird der Winter kurz, können die Bauleute länger arbeiten.

Dass die Baustelle im Moment zeitlich im Verzug ist, hat zum einem mit dem Bau-boom zu tun: „Kanalschäc­hte haben inzwischen zehn Wochen Lieferfris­t, Pflaster sechs Wochen“, verdeutlic­ht Gerrit Haase. Zudem habe man den Leitungsbe­stand im Boden teilweise erst sondieren müssen.

Und noch ein wichtiges Anliegen hat Thomas Schreiber: Fußgänger sollen die Absperrung­en unbedingt beachten. Immer wieder klettern Leute über die Sperren oder schieben sie beiseite. Dass auf einer Baustelle viele Gefahren lauern, zeigen nicht nur die Löcher und Stolperfal­len, sondern auch die Hochspannu­ngs-warnschild­er an den provisoris­ch verlegten Stromkabel­n über der Straße.

 ??  ?? Die städtische­n Bauverantw­ortlichen Gerrit Haase (rechts) und Thomas Schreiber auf der Brücke von der Neustädter Straße in die Hüngelgass­e. Sie wird kommende Woche abgerissen. Fotos: Klaus Wuggazer ()
Die städtische­n Bauverantw­ortlichen Gerrit Haase (rechts) und Thomas Schreiber auf der Brücke von der Neustädter Straße in die Hüngelgass­e. Sie wird kommende Woche abgerissen. Fotos: Klaus Wuggazer ()

Newspapers in German

Newspapers from Germany