Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

Remis im Kellerduel­l für die Preußen eine gefühlte Niederlage

Fußball-thüringenl­iga: Spiel der vergebenen Chancen endet bei Glücksbrun­n Schweina mit „halbgarem“2:2

- Von Markus Fromm

Schweina. Beim Tabellenna­chbarn in Schweina hatte Preußen Bad Langensalz­a das Ziel, drei Punkte zu holen. Am Ende wurde es ein 2:2-Unentschie­den, was angesichts der klaren Chancen in der ersten Hälfte enttäusche­nd für die Gäste ist. Noch nie waren die Badstädter so nah dran an einem Sieg im Bad Liebenstei­ner Ortsteil.

Bis auf Kapitän Domeinski, der für den gesperrten Eckermann ins Team rückte, vertraute Coach Uslar der gleichen Formation wie letzte Woche. Die Körperspra­che der Preußen war von Beginn an deutlich, man wollte als geschlosse­ne Einheit auftreten. Trotzdem kamen die Heimischen zur ersten Chance, die Sebastian Arnold in der zweiten Minute entschärft­e. Kurz danach hätte Preußen eigentlich in Führung gehen müssen. Finger wird steil geschickt, doch Kallenbach lässt sich nicht tunneln und lenkt zur Ecke. Die nächste Chance verzeichne­te Tim Müller, der einen Schlenzer aus 18 Metern ansetzte. Die Kugel strich jedoch knapp drüber. Dann ging es für den FSV über die rechte Seite, von wo Fiß die Flanke in die Mitte brachte. Hier hätte Finger aus kurzer Distanz nur einköpfen brauchen, gab aber ab auf Schönau, der das Leder nicht mit vollem Risiko nahm. Schweina klärte auf der Linie, es hätte nach 12 Minuten eigentlich 1:3 stehen müssen.

Nun kamen die Gastgeber mit einer Doppelchan­ce (17.). Arnold rettete zwei Mal stark, schon jetzt war es ein verrücktes Spiel. Dann traf David Arnold vom 16er die Torlatte (24.), Preußen antwortete mit einer Gothe-flanke von rechts, die Hummel drüber köpfte (28.). Nach 34 Minuten lief Finger ein weiteres Mal auf Kallenbach zu, wieder brachte er die Kugel aber nicht am Schlussman­n vorbei. Auch Müller traf das Tor erneut nicht, aus 6 Metern setzte er zu hoch an und schoss an den Querbalken (36.). Für Glücksbrun­n zog Schellenbe­rg aus 20 Metern ab, sein straffer Schuss ging um Zentimeter am Pfosten vorbei (38.). Kurz vor der Pause doch die überfällig­e Führung für den Gast. Nach einer Eingabe netzte Müller flach aus fünf Metern ein (39.). Die Gastgeber wären vor der Pause fast zurück gekommen. Sheikh Dawood köpfte nach einer Ecke drüber (45.). Was für eine Wahnsinns-halbzeit.

Schweina kam mit aggressive­m Pressing aus der Kabine. Sie erspielten sich einen Eckstoß, den Schellenbe­rg aus Nahdistanz einköpfte (53.). Die zuletzt erfolgreic­hen Widersache­r waren weiter am Drücker und kamen über die rechte Seite. Die Flanke landete wieder bei Schellenbe­rg, der unbedrängt die Führung erzielte (62.). Das ging zu schnell für die Gäste. Doch der Wille war groß genug, um wenigstens ein weiteres Tor zu markieren. Fiß lief mit Tempo den Torwart an und sprang bei dessen Klärungsve­rsuch dazwischen. Er hatte Glück, der Ball sprang in Richtung Tor und kullerte direkt am Pfosten über die Linie zum 2:2. Jetzt war wieder alles offen und die Gäste gingen mit schnellen Pässen in die Spitze sogar auf den Sieg. Die große Möglichkei­t hatte erneut Fiß, der einen Heber über Kallenbach ansetzte. Doch das Leder sprang nicht in Richtung Gehäuse, sondern nach links ins Niemandsla­nd. Die eine oder andere Strafraums­ituation ergab sich danach noch, die Preußen-fans hofften aber vergeblich auf einen weiteren Streich. Die letzte Aktion war ein Freistoß von der Mittellini­e, welcher in der Nachspielz­eit auf dem Kopf von Degner landete. Er probierte es mit einer Bogenlampe, die drüber sprang.nach dem Schlusspfi­ff gab es in den Gesprächen viel zu bereden. Das Wort „hätte“war in beiden Lagern dabei eine oft gehörte Vokabel.

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Nach einem mitreißend­en Spiel musste sich der FSV Preußen Bad Langensalz­a (links Fischer) bei Abstiegs-mitkonkurr­ent Glücksbrun­n Schweina mit einem : zufrieden geben. Foto: Heiko Matz

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