Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)
Langensalzaer Kegler setzen Aufwärtstrend fort
Kegeln, 2. Dcu-bundesliga Nord: Kurstädter haben nach 5339:5266 Holz-sieg beim CKC Morenden Bayreuth Medaillenränge in Sicht
Bayreuth. Mit dem dritten Erfolg nacheinander verabschiedeten sich Bad Langensalzas Zweitligakegler endgültig aus den unteren Tabellenregionen und dürfen sich mit derzeit Platz vier erstmals in dieser Saison über unmittelbaren Kontakt zu den Medaillenrängen freuen.
Bayreuths Cheforganisator, Sportwart Rüdiger Niebergall, klang in seiner Begrüßungsansprache noch sehr selbstbewusst, als er mit Blick auf die Niederlage seiner Männer vor einem Jahr an gleicher Stelle augenzwinkernd darauf hinwies, aus Fehlern gelernt zu haben und gut vorbereitet in das Spiel zu gehen. Woran man unschwer erkennen konnte, wie tief der Stachel einer Heimniederlage bei den Franken tatsächlich sitzt. Beide Teams wollten auf jeden Fall den Schwung ihrer Auswärtserfolge vom letzten Spieltag (Bayreuth düpierte Fraureuth, der KV punktete in Ohrdruf) nutzen, um auch in dieser Begegnung gut abzuschneiden.
Doch vom ersten Wurf an taten sich die Bahnherren schwer, an ihre zuletzt erbrachten guten Einzelleistungen anzuknüpfen. Die Taktik „Jugend voran“(für Kegelsportverhältnisse; im Fußball wären Marcus Elstner und Fabian Backhaus schon gestandene Akteure) brachte den Gästen den erhofften Erfolg. Beide vermochten ihre Partien mit 909 bzw. 915 Holz gegen Stefan Kullmann (872) und Stefan Landmann (889) zu gewinnen.
Weniger ergiebig und wenig aufregend ging es im 2.Durchgang zu, in dem die Duelle Steffen Hönninger gegen Sven Röthig (865:869) und Martin Schreglmann (834) – Rinaldo Schaller (821) kaum Verschiebungen im Spielstand (rund 60 Holz zu Gunsten der Kurstädter) brachten. Das änderte sich erst während des letzten Wettkampfdrittel. Vor allem die Auseinandersetzung Heiko Zenkers (939) mit Michael Prill (928) stand auf einem hohen Niveau und gab den ausgesprochen fairen Zuschauern immer wieder Gelegenheit für Beifall nach besonders gelungenen Passagen. Da auch Rüdiger Markerdt wiederholt auf seinen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen konnte und Kontrahent Julian Böhm mit 886:878 in Schach hielt, störte es niemanden, dass der zwischenzeitlich auf über 100 Holz angewachsene Vorsprung kurz vor Ende der Begegnung wieder etwas schrumpfte.
Wie bereits erlebt, ging Rüdiger Niebergall mit seinen Spielern einmal mehr nach Ende der Auswärtspartie hart ins Gericht. Mit der Vermutung, dass die Gäste künftig wohl besonders gern die Reise in Richtung der bayrischen Festspielstadt antreten würden, hatte er jedoch zweifellos recht.
Publikum spendet Beifall für hohes Niveau