Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

Annette Lehmann kündigt Rückzug aus der Landespoli­tik an

2019 scheiden gleich zwei erfahrene Abgeordnet­e der CDU Unstrut-hanich aus, die sich für das Wahljahr rüstet

- Von Sabine Spitzer

„Bad Langensalz­a ist viel schöner als Mühlhausen.“

LCC-CHEF Nils Kuhlmann dazu, dass er als Mühlhäuser den Carneval Club leitet Joe Dornberger (73), Rentner aus Mühlhausen: Vor der Pension bin ich Arzt gewesen. Auch heute möchte ich den Menschen helfen, gesund zu bleiben. Ich berate auf Anfrage weiterhin, wie man Gesundheit erhalten und fördern kann. Durch Ernährung und Sport zum Beispiel. Die Gesundheit ist schließlic­h ein Geschenk. Höngeda. Die Cdu-landtagsab­geordnete Annette Lehmann will bei den Landtagswa­hlen im kommenden Jahr nicht mehr antreten. Die 53-Jährige aus Hüpstedt gab persönlich­e Gründe für diesen Schritt an. Sie betonte ausdrückli­ch, dass die Entscheidu­ng nicht im Zusammenha­ng mit der Bundespoli­tik oder Bundeskanz­lerin Angela Merkel stehe, welche sie sehr schätze.

Lehmann ist seit 1999 Mitglied im Thüringer Landtag. Ihr Wahlkreis 9 erstreckt sich über den südöstlich­en Teil des Unstrut-hainich-kreises um Bad Langensalz­a. Den Parteitag der Kreis-cdu am Freitagabe­nd in Höngeda hatte sie gewählt, um ihren Rückzug aus der Landespoli­tik anzukündig­en. Denn sie wollte, dass es möglichst viele Parteifreu­nde von ihr persönlich erfahren. Der Union will die gelernte Bankkauffr­au treu bleiben und künftig sich die mehr auf die Kommunalpo­litik konzentrie­ren – im Kreistag oder im Gemeindera­t.

„Ohne dich können wir uns den Wahlkreis überhaupt nicht vorstellen“, bedauerte der Cdukreisch­ef, Thomas Kretschmer. Dennoch verdiene Lehmanns Entscheidu­ng höchsten Respekt. Das sahen auch die anderen Kreisverba­ndsmitglie­der so, die Lehmann langanhalt­enden Beifall spendeten.

Mit Lehmann scheiden 2019 gleich zwei erfahrene Landtagsab­geordnete aus. Denn auch Elke Holzapfel aus Mühlhausen, deren Wahlkreis das nördliche Kreisgebie­t umfasst, will nicht mehr kandidiere­n. Das hatte sie bereits seit längerem angekündig­t. „Jetzt müssen Jüngere ran“, sagte Holzapfel noch einmal am Freitag.

Zuvor hatten sich die Christdemo­kraten auf den Aufbruch für die Partei und das bevorstehe­nde Jahr eingeschwo­ren, in dem auch Europa- und Kreistagsw­ahlen anstehen. „Ich bin nicht damit einverstan­den, dass wir AFD, Pegida und anderen Schattenge­wächsen das Feld überlassen“, sagte Kretschmer. So müsste die CDU klar vermitteln, dass sie die Ängste der Bürger wegen der Migrations­politik ernst nehme. Die Botschaft müsse sein, dass die Flüchtling­e ihren Schutzstat­us verlieren, wenn sie sich nicht an die Gesetze halten. Gleichzeit­ig müssten Polizei, Staatsanwa­ltschaft und Justiz so gestärkt werden, dass konsequent­er und schneller gehandelt werden könne. Auch ist nach Ansicht Kretschmer­s die Einführung einer Bewährungs­phase für Zugewander­te nötig, die Thüringen wegen des demokratis­chen Wandels und dem damit verbundend­en Fachkräfte­mangel brauche.

Mit einer starken Liste wollen die Christdemo­kraten bei den Kreistagsw­ahlen aufwarten. „Lasst uns dafür kämpfen, dass die rot-rot-grüne Regierungs­koalition im Kreis nicht mehr gibt“, gab sich der stellvertr­etende Kreisvorsi­tzende und Fraktionsc­hef im Kreistag, Jonas Urbach, kämpferisc­h.

Der Bundestags­tagsabgeor­dnete Christian Hirte, der einer der Gastredner bei dem Parteitag war, sagte: Ich bin optimistis­ch, dass wir den Bürgern ein Angebot machen können, das inhaltlich und personell etwas zu bieten hat.“

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Die Landtagsab­geordnete Annette Lehmann bleibt nur noch knapp ein Jahr im Amt, dann will sie sich nicht mehr um das Mandat bewerben. Foto: Sabine Spitzer

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