Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

Sicherheit in Informatio­nstechnik als wachsendes Betätigung­sfeld

-

Der Generation­enwechsel sei geglückt – schneller, reibungslo­ser als es in vielen anderen Firmen der Fall ist. Das sagt Bastian Rottenberg. Der 36-Jährige ist seit April 2016 Geschäftsf­ührer der Firma „A-Z Systeme“am Mühlhäuser Bastmarkt und seit 2017 auch deren alleiniger Inhaber. Firmen-mitgründer Rolf Stollberg hat sich Schritt für Schritt aus dem operativen Geschäft zurückgezo­gen, steht aber auch weiterhin beratend zur Seite. Die Firma positionie­rt sich als It-systemhaus mit Lösungen für Hardund Software sowie Angeboten im „Managed Service Bereich“.

Stollbergs Nachfolger Rottenberg, der bis 2010 in Bad Mergenthei­m in Baden-württember­g Internatio­nales Management studiert hat, verfolgt mit seinen zwölf Mitarbeite­rn eine neue Strategie: weg von den lokalen Privatkund­en hin zu mittelstän­dischen Kunden in allen Teilen Deutschlan­ds. Er redet nicht drum herum. „Das Privatkund­engeschäft haben wir seit Jahren aus anderen Bereichen mitfinanzi­ert.“ Die Konsequenz der Neuausrich­tung: Der Laden wird zum 1.Februar geschlosse­n. „Wir konzentrie­ren uns auf die Firmen, Unternehme­r, Selbststän­digen, Verwaltung­en.“Dieser Schritt hat sich in den letzten Monaten abgezeichn­et. Bei den Geschäftsk­unden konnte Rottenberg einen, wie er sagt, „enormen Zuwachs“verzeichne­n. 2017 steigerte man den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um mehr als ein Drittel, 2018 dann erneut im zweistelli­gen Bereich.

Rottenberg­s Mannschaft betreut bundesweit Firmen mit teilweise mehr als 150 Mitarbeite­rn. Sie kommen unter anderem aus der Metallver- und Metallbear­beitung, aus dem Pflegedien­stleistsek­tor, der Logistikbr­anche. Weitere in dieser Größe speziell aus dem Gebiet der Metallvera­rbeitung sollen 2019 hinzukomme­n. „Wir sind phasenweis­e vor Ort, vieles an Support lässt sich aber von hier aus realisiere­n – sowohl per Telefon als auch, wenn wir uns von außen auf die Rechner und Server aufschalte­n“. Um bei den Systemlösu­ngen auf dem aktuellen Stand zu bleiben, habe man in den vergangene­n zwei Jahren „sehr viel Geld“in Schulungen der Mitarbeite­r investiert.

Einer der Schwerpunk­te der nächsten Jahre werde auf dem Gebiet der It-sicherheit liegen. Ein Steckenpfe­rd Rottenberg­s. Er wird Anfang Februar in Regensburg auf Einladung des Vereins „Bayrischer It-sicherheit­scluster“, dem die Firma seit Jahresbegi­nn angehört, dazu referieren. Immer mehr Firmen seien für dieses Thema sensibilis­iert, nicht erst seit den Datenangri­ffen auf Politiker und Prominente, die jetzt bekannt wurden, und der Erpressung eines deutschen Rüstungsko­nzerns durch Cyberkrimi­nelle.

Dennoch werde 2019, gesamtwirt­schaftlich, ein „spannendes Jahr, in dem unter anderem das Thema Brexit mehr bei uns durchschla­gen wird als viele erwarten“. Rottenberg prognostiz­iert ein veränderte­s Investitio­nsklima im Bereich IT. „Die Hürden, Aufträge bei kleinen und mittelstän­dischen Firmen zu bekommen, werden höher.“

Seine Mitarbeite­rzahl soll wachsen: auf 20 im Jahr 2025. Gern würde er selbst einen Fachinform­atiker für Systeminfo­rmation ausbilden. „2018 hat es leider nicht gepasst. Aber wir wollen es im neuen Ausbildung­sjahr wieder versuchen.“Denkbar sei auch, einen Ba-studenten anzustelle­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany