Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

Projekt „Zwiwellott­e“verbindet am Kochtopf

- Von Sabine Spitzer

Sven Sippel freut sich über den Erfolg des Angebots, bei dem Kinder und Jugendlich­e auch etwas über Ernährung und Tischkultu­r lernen

Landkreis. Kochen verbindet und überwindet Grenzen. Diese Erfahrung hat Sven Sippel gemacht. Er nennt sich selbst Käpt’n Schnippler und leitet das Projekt „Zwiwellott­e“, bei dem Kinder das Kochen sowie etwas über Tischkultu­r und Ernährung lernen können.

Die Lehrküche ist inzwischen enorm erfolgreic­h. Auch das kürzlich zu Ende gegangene Frühlingsp­rojekt war komplett ausgebucht, das unter dem Motto „Der Frühling mit seinen duftenden Blüten“stand. Die Kurse fanden bei der Tafel Bad Langensalz­a, in der Naturwerks­tatt in Thamsbrück, im Förderzent­rum in Bruchstedt sowie in der Thomas-müntzer-schule in Mühlhausen statt. Dort wurden Gerichte wie Quark mit frischen Kräutern und Gemüsestic­ks, bunter Nudelsalat mit Spargel aus der Region oder Rhabarberk­ompott mit Eierpfannk­uchen gekocht und zubereitet. „Wider Erwarten hatte die Kinder Spinatsupp­e zu ihrem Lieblingse­ssen erkoren“, berichtet Sippel.

Bei einem Ausflug in die Natur wurde den Kindern auch Wissen über heimische Frühblüher und Kräuter vermittelt. Blüten wurden gesammelt, gepresst, getrocknet und ins selbst gestaltete Kochbuch geklebt.

Außerdem konnten die Mädchen und Jungen Müslischüs­seln töpfern, Schneidbre­ttchen mit Brennmalko­lben gestalten, Platzdeckc­hen filzen und Duftkissen herstellen. „Dabei wurde Inklusion gelebt“, sagt Sippel. Denn an den Kursen nahmen auch Kinder und Jugendlich­e aus dem Kinderheim, aus einem Förderzent­rum sowie Kinder aus sozial benachteil­igten Familien teil.

Sippel freut sich, dass er auch viel ehrenamtli­che Unterstütz­ung bekommt. Umgesetzt wird das Projekt vom Verein „Zwischenwe­lten“(Zwiwel) und dem Talisa-verein aus Bad Langensalz­a, der Natur- und Kunstwerks­tatt Thamsbrück und der Jugendinit­iative Mühlhausen.

Im Juni hat das Sommerproj­ekt begonnen. Auch das ist ausgebucht. „Ich hatte geahnt, dass das Projekt erfolgreic­h wird“, sagt Sippel. Wissen konnte er das allerdings nicht, denn zuvor gab es nichts Vergleichb­ares.

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ARCHIV-FOTO: DANIEL VOLKMANN Sven Sippel, alias Käpt’n Schnippler, mit Antje Wollenhaup­t, die mit ihrer Natur- und Kunstwerks­tatt in Thamsbrück das Projekt mit umsetzt.

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