Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)
Plastikfrei einkaufen in Bad Langensalza
Genossenschaft plant einen Unverpackt-naturkost-laden in der Innenstadt
Bad Langensalza. Als Gerücht wabert es schon länger durch die Stadt, nun ist es offiziell. Noch in diesem Jahr soll in der Bad Langensalzaer Innenstadt ein sogenannter Unverpackt-laden eröffnen. Genauer: ein regional ausgerichteter Naturkost-unverpackt-laden. Diese sperrige Bezeichnung umfasst alles, was hinter dem Konzept steht, soll aber noch durch einen griffigen Namen ersetzt werden.
An der Verwirklichung der Idee arbeitet eine eigens gegründete Genossenschaft, zu der sich momentan zwölf Männer und Frauen zusammengeschlossen haben. Im Gespräch erläutern Nick Böttner, Sebastian Galek, Henning Sabo und Christiane Schweizer-luchtenberg das Projekt: „Wir wollen Regionalität bei Lebensmitteln fördern. Also die Produkte, die Bauern, Landwirte und Betriebe hier produzieren. Wir verstehen uns als Plattform, indem wir ihre Angebote an einem Ort bündeln“, erklärt Nick Böttner.
Denn Anbieter regionaler Produkte gibt es einige. Von der Landfleischerei und der Landfactur in Kirchheilingen, über den Fleischmarkt Aschara und das Gut Sambach in Mühlhausen bis hin zur Tee- und Kräutermanufaktur im Stiftsgut Nägelstedt oder den Milchtankstellen in Körner und Anrode. Wer konsequent regional und plastikfrei einkaufen möchte, muss bisher einige Stationen im Unstruthainich-kreis anfahren. Reine Bioprodukte mit entsprechendem Siegel sollen in dem Laden nicht im Mittelpunkt stehen. „Es geht um die natürliche Herstellung und um Transparenz. Wir als Team wollen nachvollziehen können, wo und wie die Lebensmittel hergestellt werden“, sagt Henning Sabo.
Das Sortiment soll nicht überbordend, sondern überschaubar und hochwertig sein. Warme Speisen auf die Hand sollen das Angebot abrunden. Die Produkte sollen im Laden frei von Plastik, mit möglichst wenig Verpackung angeboten werden. Trockenprodukte wie Nüsse, Müsli oder Kaffee können direkt in mitgebrachte Gefäße gefüllt werden. Waschmittel und Shampoo soll es in großen Gebinden geben.
Brotaufstriche und Milchprodukte sollen in Gläsern daherkommen. Obst und Gemüse soll in der naturgegebenen Verpackung an den Mann oder die Frau gebracht werden. Damit will die Genossenschaft den aktuellen Trend hin zu mehr Umweltbewusstsein der Verbraucher aufgreifen. Weltweit wird über Klimaschutz und Müllvermeidung gesprochen.
Große Supermarktketten wie Rewe und Edeka werben damit, künftig auf Plastikprodukte wie Strohhalme oder Picknickgeschirr zu verzichten. Dünne Obst- und Gemüsebeutel sollen ebenso abgeschafft werden. Auch die Verwendung eigener Frischhaltedosen an der Wurstund Fleischtheke wird bereits in einigen Märkten getestet.
Die Mannschaft um Nick Böttner ist überzeugt, dass das Konzept für Bad Langensalza funktionieren kann. Dass selbst in der Landeshauptstadt Erfurt einunverpackt-ladennichtlange durchhielt und Ende 2017 schloss, sehen sie nicht als schlechtes Vorzeichen. Mit dem Konzept „Naturkost – Regionalität – Unverpackt“vereine man mehrere aktuelle Trends. Zudem gebe es in Erfurt auch florierende Läden dieser Art.
Der Laden soll noch in diesem Jahr öffnen, voraussichtlich zum Jahresende. Wo genau das sein wird, stehe noch nicht fest. Es soll ein Domizil in der Innenstadt werden, um fußläufig und damit auch für Touristen erreichbar zu sein. Derzeit befinde man sich in Verhandlungen mit regionalen Lieferanten, um das Sortiment aufzubauen, sagt Nick Böttner.
Für Christiane Schweizerluchtenberg ist ein weiteres Ziel des Ladens wichtig: „Unsere Gewinnüberschüsse sollen in soziale Projekte fließen.“ Auszubildende/r zum/r Maschinen- und Anlagenführer/in
Stellenbeschreibung: Instandhalten, Umrüsten, Einrichten, Inbetriebnahme sowie Bedienung von Fertigungsanlagen zur Herstellung von Vliesstoffen Voraussetzungen: mindestens Hauptschulabschluss Arbeitsort: Mühlhausen Führerschein: nein
Gehalt: Ausbildungsvergütung Arbeitszeit: Vollzeit Arbeitsbeginn: 1. August 2019 Informationen: Agentur für Arbeit, Donata Hitzner unter Tel. 03601/4620 211
Auch warme Speisen auf die Hand
26. Juni 1919
Die Kirschendiebstähle nehmen bereits einen Umfang an, der die Pächter von Obstplantagen zu schärfsten Maßnahmen zwingt. Die Übergriffe kennen keine Grenzen; die Kirschbäume an der Staatsstraße werden von Schulkindern mit geradezu unglaublicher Dreistigkeit geplündert - selbst in Gegenwart des Obstpächters. Bei den Diebereien werden die Bäume erheblich beschädigt. Dem Unfug soll nun mit Nachdruck entgegengetreten werden.
(Eichsfelder Tageblatt)