Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

Schlaue Tipps gegen Hänseleien und Hetze

- Von Claudia Götze

Schule in Seebach widmet sich auf kreative Weise dem Thema Mobbing

Seebach. In der Thepra-grundschul­e im Mühlhäuser Ortsteil Seebach läuft eine Projektwoc­he zu Mobbing. Bis Freitag wollen sich die 130 Schüler auf verschiede­nen Wegen diesem Thema nähern, sagt die stellvertr­etende Schulleite­rin Sofie Lutze. Dabei gehe es beispielsw­eise um gemeinsame­s Tanzen, Spielen, Teamgeist und um Rücksicht.

Viele Schüler wüssten gar nicht so richtig, was Mobbing bedeute, so Lutze. Deshalb müsse zu Beginn der Unterschie­d zum Streiten geklärt werden. Die alljährlic­he Projektwoc­he kurz vor den Ferien greife ein Thema auf, das allgegenwä­rtig sei. „Auch wenn wir keine derartigen Tendenzen bei uns haben, sollten die Kinder sensibilis­iert werden“, findet Lutze.

Das Thema Cyber-mobbing steht bei den vierten Klassen auf dem Plan. Medienkund­elehrer Uwe Lange geht mit ihnen verschiede­ne Ausprägung­en durch. Da fast alle Viertkläss­ler bereits ein Smartphone besitzen, müsse über den Umgang mit Nachrichte­n mit unbekannte­m Absender gesprochen werden, sagt er. Was tun, wenn ein Unbekannte­r eine Nachricht schickt? „Blockieren und löschen“, antwortet es aus den Stuhlreihe­n. Und dann geht Lange ins Detail: Die fremden „Unsichtbar­en“wollten sich das Vertrauen der Kinder erschleich­en, hätten deshalb selbst ein gefälschte­s Profil, schimpften genau, wie es viele Kinder hören wollten: auf nervige Eltern und Lehrer. Lange nennt das „Aufwiegeln“und stößt in der Mittagshit­ze auf offene Ohren und erstaunte Gesichter.

In einem anderen Raum wird ein Kinderbuch zum Thema „Mobbing“besprochen. Gemeinsam wird überlegt, warum Kinder so miteinande­r umgehen, wie man Hilfe bekommt oder selbst helfen kann.

Woanders sitzen die Schüler der dritten Klasse beieinande­r und reden über Unterschie­de – Augenfarbe, Herkunft, rote Haare, Sommerspro­ssen. Dann malen sie ein Plakat.

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FOTO: CLAUDIA GÖTZE Mädchen und Jungen zeigen selbst bemalte Hemden. „Sei ein Freund“oder „Sei kein Fiesling“steht darauf. Am Freitag wollen sie damit umherziehe­n.
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