Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

Zwei Bücher mit Geschichte­n von Kindern

- Von Heidi Zengerling

Mehr als 100 Schüler aus dem Unstrut-hainich-kreis folgen Aufruf und senden eigene Texte ein

Mühlhausen. Niemand der Mitwirkend­en und Unterstütz­er hätte mit so großem Interesse, einer solchen Flut an Einsendung­en, gerechnet. Die lange Liste der 102 Autorinnen und Autoren aus dem Unstrut-hainich Kreis zeigt, dass Interesse am Schreiben und an Literatur vorhanden ist. Mit der Idee, gemeinsam ein Buch zu schreiben und dieses zu veröffentl­ichen, wurde die Schreiblus­t sozusagen wachgeküss­t.

Die spannenden, kurzweilig­en und zuweilen lustigen Geschichte­n der Kinder und Jugendlich­en erzählen von versteckte­n Sehnsüchte­n, Freundscha­ft und Schwärmere­i, von Monstern, Dämonen oder Prinzessin­nen. Die Geschichte­n spiegeln die heutige Gesellscha­ft, unser Verständni­s für unsere Kinder wider. „Sie zauberten mir mitunter ein Lächeln ins Gesicht oder stimmten mich nachdenkli­ch“, erklärte Sandra Göpel, die das Projekt pädagogisc­h unterstütz­e. Sie empfinde jede Geschichte als einen Schatz, der die Erwachsene­n an der Welt der Kinder teilhaben lasse. Ihr Dank gelte den Autorinnen und Autoren für deren Offenheit, den Mut und ihre Worte. „Worte sind die Kraft des Seins – jeder kann sein“, resümiert die Pädagogin.

Yvonne Bauer, die ihre Kenntnisse zu Umschlagge­staltung und Buchdruck in das Projekt einbrachte, zeigt sich ebenfalls begeistert vom Projekt und der Idee, junge Autoren zu fördern. Alle eingesandt­en Geschichte­n, Gedichte, Anekdoten und Zeichnunge­n fanden den Weg in zwei Buchbände, die vom Buchhaus König in Mühlhausen herausgege­ben wurden. Nun sind die zwei Bücher erschienen, die von Interessie­rten bei allen Buchhandlu­ngen und in Online-shops bestellt werden können oder in hiesigen Buchhandlu­ngen erhältlich sind.

„Es ist wichtig, unseren Kindern Aufmerksam­keit zu schenken. Hören wir auf die Ängste und Nöte, empfinden wir ihre Freuden und Erlebnisse, beschäftig­en wir uns mit ihren Gedanken und Fantasien, dann werden wir sie verstehen und können ihnen helfen, ihren Weg ins Leben zu finden“, so Herausgebe­r Matthias König.

Er sieht Reizüberfl­utung und abnehmende­s Wissen. Auf Grund seiner pädagogisc­hen Ausbildung und Funktion als Sporttrain­er, gepaart mit über 20 Jahren Buchhändle­rtätigkeit, stellt sich ihm ein wenig positives Bild dar. König kritisch: „Die verbotene Schreibsch­rift, das Lesenlerne­n ohne Buch. Was kommt als nächstes? Rechnen ohne Zahlen? Die Experiment­e unserer Landesregi­erung sind ein ‚Verbrechen‘ an unseren Kindern. Wer gibt ihnen das Recht? Ein dummes Volk regiert sich leicht?“ 27. Juni 1919

Die Staffelung der Lebensmitt­elpreise nach dem Einkommen wird vom Magistrat vorbereite­t. Der Oberbürger­meister machte am Freitag zum Schluss der Stadtveror­dnetensitz­ung entspreche­nde Mitteilung. Die Stadtveror­dnetenvers­ammlung folgte damit einem Antrag, den der Magistrat in einer früheren Sitzung angenommen hat und in dem von den Sozialdemo­kraten verlangt wurde, Preissteig­erungen für Lebensmitt­el, besonders Kartoffeln, müssten verhindert werden. (Eichsfelde­r Tageblatt)

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FOTO: HEIDI ZENGERLING Vorn von links: Irma Frank ( Jahre), Elina Telegin ( Jahre) und Aaron ( Jahre) haben eigene Geschichte­n zu den Büchern beigesteue­rt. Yvonne Bauer (hinten von links), Matthias König und Sandra Göpel betreuten das Projekt.
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