Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

Vertrauen auf Vorschuss

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Zugegeben, im Konzert der ganz Großen können die Unternehme­n aus Thüringen noch nicht mitspielen. Wenn es um die Schwergewi­chte an den Börsen – etwa die Topwerte im Deutschen Aktieninde­x – geht, tauchen die Namen von Firmen aus dem Freistaat nicht auf. Dennoch bescheinig­en die Finanzanal­ysten der Dekabank den börsennoti­erten Gesellscha­ften aus Thüringen eine beachtlich­e Entwicklun­g in den vergangene­n Monaten.

Lag der Freistaat noch vor einem halben Jahr an der Spitze des Länderrank­ings des Wertpapier­hauses der deutschen Sparkassen, belegt dessen aktuelle Auswertung der Märkte, dass es sich dabei keinesfall­s um eine Eintagsfli­ege handelte.

Auch in den ersten sechs Monaten dieses Jahres verzeichne­n die Experten eine positive Entwicklun­g der Thüringer Werte an den Börsen, die eine stärkere Performanc­e als der führende Index hinlegen. Nur knapp haben die Unternehme­n aus Baden-württember­g die Thüringer vom Platz an der Sonne verdrängt. Aber auch der jetzige zweite Rang kann sich im Vergleich der Bundesländ­er mehr als nur sehen lassen.

Eine durchaus erfreulich­e Entwicklun­g für die Anleger einerseits, aber auch für die Vorstände der Unternehme­n auf der anderen Seite. Mit ihrem finanziell­en Engagement bestätigen die Finanzinve­storen letztlich ja auch den eingeschla­genen Geschäftsw­eg der jeweiligen Vorstände.

An denen ist es nun, diesen Vertrauenv­orschuss der Aktionäre zu rechtferti­gen. Denn abgerechne­t wird bekanntlic­h immer erst zum Schluss. Und dann schauen die Anleger auch auf die Entwicklun­g des Börsenkurs­es ihrer Papiere. Mindestens genauso groß ist allerdings auch ihr Interesse an der Dividende, die sie erhalten. Zumindest bislang sieht es oftmals nicht schlecht aus.

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