Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)
Mein Weg ins Handwerk
Raumausstatter-meister David Bauer (38)
Polster- und Dekorationsnäher sorgen dafür, dass Kissen und Matratzen, aber auch Sofas, Sessel und Liegen bequem und schön anzusehen sind. Darüber hinaus nähen sie Vorhänge, textile Rollos, Wandbespannungen und Lampenschirme.
Polster- und Dekorationsnäher arbeiten in Fachbetrieben des Raumausstatterhandwerks, in der industriellen oder handwerklichen Polstermöbelherstellung und in Gardinenfabriken. Sie sind aber auch bei Zulieferern für Kraftfahrzeugteile, insbesondere Herstellern von Fahrzeugsitzen, bei Eisenbahnausstattern, Bootssattlereien und in Raumausstattungsund Innendekorationsabteilungen von Kauf- und Möbelhäusern im Einsatz.
Anhand von Vorlagen, Zeichnungen und Zuschnitt-schablonen, die sie selbst herstellen, schneiden sie die unterschiedlichsten Stoffe in die richtige Form und nähen sie per Hand oder Maschine zusammen. Des Weiteren bringen sie Knöpfe, Spitzen, Fransen, Kordeln oder Reißverschlüsse an und bügeln die Stücke. Daneben beraten sie ihre Kunden, informieren sie über die Auswahl des geeigneten Materials, messen Räume aus und fertigen Entwurfszeichnungen an. Dabei sind ein gutes Einfühlungsvermögen sowie Sinn für Formen und Farben nötig.
Ein Polster- und Dekorationsnäher sollte sowohl im Team als auch selbstständig arbeiten und sich auf Kundenwünsche einstellen können. Wer gerne gestalterisch und zeichnerisch arbeitet, Geduld sowie ein gutes Stilempfinden und Gefühl fürs Einrichten hat, für den ist der Beruf womöglich genau das Richtige. Was hat Sie motiviert, Ihren Beruf zu ergreifen?
Ich habe durch mein Schulpraktikum in einer Polsterei in den Beruf hineingeschnuppert und dort dann auch in den Ferien gearbeitet. Mir hat die Arbeit sehr gut gefallen, weswegen ich mich für eine Ausbildung entschieden habe. Ich musste nur eine Bewerbung schreiben, was damals eine Besonderheit war. Ich habe viel von meinem Altmeister gelernt und den Betrieb nach meiner Meisterausbildung übernommen.
Was gefällt Ihnen an dem Beruf besonders?
Der Beruf ist sehr vielfältig und reicht von alten Sesseln bis hin zu modernen Polsterarbeiten in Fahrzeugen. Man kann sie wieder schön oder noch schöner machen. Häufig bringe ich die Ausbildungsablauf
Die Ausbildungsdauer beträgt zwei Jahre. Zwischenprüfung: Während der Berufsausbildung ist eine Zwischenprüfung erforderlich. Sie soll vor dem Ende des ersten Ausbildungsjahres stattfinden. Abschlussprüfung: Die Ausbildung schließt mit Gesellen-/abschlussprüfung ab. Möbelstücke selbst zu den Kunden. Sie wissen meine Arbeit zu schätzen, haben ein Faible für Handwerk und geben mir sehr gutes Feedback.
Was möchten Sie jungen Leuten mit auf den Weg geben, die sich für dieses Gewerk interessieren?
Ich würde ihnen auf jeden Fall raten, sich auszuprobieren, zum Beispiel durch ein Praktikum. Dabei bekommen sie eine realistische Vorstellung des Berufs und sehen, dass es in der Polsterei nicht nur um alte Möbel geht.
So werde ich Polster- und Dekorationsnäher/-in
Ausbildungsinhalte
Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht
Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit Umweltschutz Anwenden von Informationsund Kommunikationstechniken Vorbereiten von Abläufen,