Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)
Nur die Gäste waren in Spitzenform
Fußball-landesklasse: Im Topspiel des 7. Spieltags setzt sich der abermals sehr effiziente FC Erfurt Nord mit 6:3 bei Verfolger Siemerode durch
Siemerode. Sechs Minuten vor Schluss hatte Kevin Taubert genug. Rein gar nichts wollte dem Toptorjäger der Fußball-landesklasse, Staffel 2, an diesem Sonntagnachmittag gelingen. Der Angreifer des SV Siemerode (acht Saisontore) hing im Spitzenspiel seines bislang Zweiten gegen den Ersten FC Erfurt Nord sprichwörtlich in der Luft. Genau wie sein Sturmpartner Anton Klushyn, der seinen bis dato sechs Treffern keinen weiteren hinzufügen konnte. Immer wieder störten die Gäste früh den Spielaufbau, besonders durch ihre aufmerksame Doppel-sechs Stolpe und Weichert. Die wenigen langen Bälle und Standards, die mal durchkamen, wurden zumeist Beute der Innenverteidiger Wetzold und Tobias Eckermann, Letzterer mit Regionalliga-erfahrung.
Taubert „krönte“in jener 84. Spielminute seinen unauffälligen Nachmittag mit der Gelbroten Karte, handelte sich nach Gelb für Meckern noch einen weiteren farbigen Karton ein.
So war es Nord-coach Christian Stieglitz, der nach dem 6:3Erfolg seiner Mannschaft die Schulterklopfer der Siemeröder erntete. „Sie haben mir gesagt, dass es schon ein paar Jahre her ist, als zuletzt Sondershausen hier mal sechs Tore geschossen hat“, sagte der ob der abermaligen Effizienz seines Spitzenreiters glückselige Stieglitz.
Mit drei Toren, allesamt überfallartigen Kontern entsprungen, lenkten die Gäste die Partie zeitig in ihre Richtung. Pham nach Weichert-pass (1.), Weichert nach Menz-ballgewinn und Kolpar-querpass (8.), und Metschulat nach Thiele-flanke (11.) entzogen der Überschrift „Spitzenspiel“schnell die Grundlage. Auf die Antwort von Abdoul Aziz zum 1:3 (16.) hatte Nord noch vor der Pause, eingeleitet von Torwart Schoepe, durch Kolpar eine eigene parat (38.).
Spätestens nach herrlicher Kombination, die Wiedenbruch zum 1:5 ins eigene Tor abschloss (54.), war das Spiel entschieden. Siemerodes Kapitän Aschenbach richtete die kurzzeitig eingefahrenen Antennen des Tabellenführers per Doppelpack (63./66.) wieder auf Empfangsbereitschaft, Maiele traf zum Endstand (88.).