Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)
Schullandheim bietet Chancen
Einrichtung ertüchtigen für Umweltbildung
Eine Reaktion auf die erste Klimakonferenz in Mühlhausen am 16. September, an der 85 Kinder und Jugendliche teilnahmen:
Nach 30 Jahren ist Umweltbildung immer noch kein fächerübergreifender Bestandteil der Allgemeinbildung. Der jährliche Umwelttag im Schullandheim Mühlhausen hat auch kein gestiegenes Niveau erlangt und ist diese Jahr auch ausgefallen.
Der Standort hat das Potenzial ein „Hot Spot“für Klimaschutz im Kreis zu sein und die junge Generation auf ihre Verantwortung für die nächsten Jahre vor zubereiten. Ein oder zwei Aufenthalte würden Grundschülern die Möglichkeiten der ökologischen technischen Innovationen nahebringen. Der Aufwand wäre wesentlich geringer für den Bildungsträger, als wenn er in jeder Schule erlebbares ökologisches Verhalten demonstrieren wollte.
Selbst für das aktuelle Problem des Lehrermangels steckt da ein potenzieller Vorteil drin. Ein riesiger Aufwand für Vor- und Nachbereitung des Unterrichtes kann extern erledigt werden und würde dem Bildungshaushalt auch noch Kosten sparen.
Ich hoffe, das Klimakonzept der Bundesregierung bringt auch für die Umweltbildung entsprechende Förderungen, die dann auch für das Waldschlösschen in Mühlhausen eine Zukunft bringt, welches dann zu einem Zentrum des Klimaschutzes werden würde. Es wäre noch zu fragen, wo die Gelder der Solaranlagenmiete auf den Schulen hingeflossen sind?
Es ist nun zu hoffen, dass Verwaltung und Politiker den Schülern glaubhafte Antworten für den Klimaschutz geben werden und nicht im Maßstab der letzten 30 Jahre weiter verfahren und immer nur ein passender Anschein erweckt wird.
Von Hans-joachim Baum, Diplom-ingenieur und ehrenamtlicher Umweltberater