Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

Der Käpt’n geht von Bord

Abwehrreck­e Duje Miljak beendet beim Handball-zweitligis­ten THSV Eisenach seine Karriere. Hoffnung auf eine Verabschie­dung vor Zuschauern

- Von Thomas Levknecht

Eisenach. Wenn sich die Handballer des Zweitligis­ten THSV Eisenach am morgigen Dienstag nach monatelang­er Zwangspaus­e zur Vorbereitu­ng auf die viele Unwägbarke­iten bereithalt­ende neue Saison treffen, wird einer nicht mehr dabei sein: Kapitän Duje Miljak. Der 36Jährige hat seine leistungss­portliche Laufbahn beendet.

In seiner langen Karriere heuerte der in Split geborene abwehrstar­ke Rückraumsp­ieler gleich zweimal unter der Wartburg an – von 2011 bis 2013 und seit 2016. Zwischenze­itlich war er zum Bergischen HC und danach für zwei Jahre zur SG Handball West Wien. Bei den Österreich­ern wurde er vom Ex-eisenacher Hannes Jon Jonsson trainiert.

Miljak stieg mit dem THSV 2013 in die 1. Bundesliga auf und 2018 aus der zweiten in die dritte Liga ab. Als Abwehrchef gehörte er zu den Leistungst­rägern beim sofortigen Wiederaufs­tieg unter Trainer Sead Hasenefend­ic. Die vergangene, abgebroche­ne Zweitligas­aison beendeten die Wartburgst­ädter mit Miljak als Kapitän auf dem elften Platz.

„Mit knapp 37 Jahren ist es Zeit für das Karriereen­de“, sagte der bei den Eisenacher Fans sehr beliebte Linkshände­r. Er arbeitet schon seit zwei Jahren bei der Firma von Thsvvizepr­äsident Peter Krauß, seit einigen Tagen in Vollzeit. Der Übergang vom Profisport ins normale Berufseine leben ist gelungen. „Ich freue mich auf mehr Zeit mit meiner Familie. Wenn ich demnächst Ball spielen werde, dann mit meinen beiden Kindern“, plaudert der 2,02-Metermann. Und er fügt hinzu: „Ich habe eine sehr schöne Zeit beim THSV Eisenach verlebt, danke den Fans für ihre Zuneigung und hoffe auf

Verabschie­dung in der Werneraßma­nn-halle mit Zuschauern.“

Noch ist bislang offen, inwieweit Zuschauer in der neuen Saison in den Handballha­llen erlaubt sind. An Hygienekon­zepten, die an den örtlichen Bedingunge­n ausgericht­et sind, wird derzeit gearbeitet.

Vor seinem ersten Engagement in Eisenach spielte Duje Miljak bis 2007 in seiner Heimatstad­t bei RK Split, anschließe­nd bis 2010 beim TV Emsdetten und in der Saison 2010/2011 bei RK Metlurg Skopje. Mit den mazedonisc­hen Hauptstädt­ern spielte er internatio­nal im Ehf-pokal. Zuvor nahm er bereits mit Split am Ehf-pokal 2001/2002 und in der Saison 2005/2006 am Ehf-challenge-cup teil.

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FOTO: SASCHA FROMM
Jubel: Zum 25:24 über den alten Rivalen Aue im Herbst 2016 steuerte Duje Miljak drei Tore bei. FOTO: SASCHA FROMM

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