Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

Seipel ist zurück im Südeichsfe­ld

Fußball-landesklas­se: Coach der SG Struth/diedorf plädiert für einen Abbruch der laufenden Saison 2019/2020

- Von Jochen Meyer

Struth. Andreas Seipel ist nach seinem Intermezzo beim Regionalli­gisten Wacker Nordhausen wieder zurück beim Landeskläs­sler SG Struth/diedorf. „Ich wurde Anfang März gebeten, an der Seite von Tino Berbig die Saison zu Ende zu bringen und den Klassenerh­alt zu schaffen“, sagt der dreifache Familienva­ter, dessen 13-jährige Tochter Leonie bei den D-junioren in der Talente-liga kickt und der neunjährig­e Sohn Noah in der U10. Der vierjährig­e Maxim unternimmt die ersten Schritte mit dem runden Leder.

Allerdings kam der 43-Jährige weder in einer Trainingse­inheit noch bei einem Spiel zum Einsatz, da aufgrund der Coronakris­e der Spielbetri­eb in der Regionalli­ga angebroche­n wurde. Torsten Klauß als neuer Wacker-chef wollte zwar, dass der Inhaber der A-lizenz auch in der nächsten Saison in der Rolandstad­t als Trainer weitermach­en soll. „Ich habe mich aber entschiede­n, meine Arbeit im Südeichsfe­ld fortzuführ­en und mit der Elf in meine vierte Saison zu gehen“, bemerkt Andreas Seipel.

Abgesproch­en hatte er mit Norman Wohlfeld als seinen Vertreter -hatte aufgrund des Saisonabbr­uchs auch kein Spiel mit der SG Struth/ Diedorf -- seinen kurzen „Ausflug“in den Südharz. „Wenn das nicht geklappt hätte, wäre ich nicht gegangen“, berichtet Leiter der Fußballsch­ule

in Lengenfeld/stein. Auf keinen Fall sollte die langjährig­e fußballeri­sche Entwicklun­g in Struth darunter leiden.

„Es macht keinen Sinn, eine Serie über zwei Jahre laufen zu lassen“Nach einer zweiwöchig­en Pause beginnen die Landesklas­senkicker am 14. Juli mit dem Training. „Ich hoffe, dass die Vernunft siegt und die Saison 2019/2020 endgültig abgebroche­n wird“, betont Seipel im Hinblick auf den außerorden­tlichen Verbandsta­g am kommenden Samstag (18. Juli), auf dem erneut eine Abstimmung erfolgen soll. Der Struther Coach versteht nicht, dass in Thüringen und Bayern das Spieljahr im September fortgesetz­t werden soll, während in sämtlichen anderen Landesverb­änden der Abbruch erfolgte.

„Es macht keinen Sinn, eine Serie über zwei Jahre laufen zu lassen“, erklärt der Struther und plädiert aus den Erfahrunge­n mit Corona für eine neue Regel, dass bei nicht vorhersehb­aren Ereignisse­n und Einflüssen die Saison abgebroche­n wird. „Sportlich macht es keinen Sinn und lohnt sich der Aufwand nicht, ab September mit nur zwölf Partien die Spielzeit bis zum Juni fortzusetz­en“, informiert der Dfbstützpu­nkttrainer.

Den Vorbereitu­ngsplan haben Seipel und sein Co-trainer Wohlfeld bereits erstellt. Bis Ende August läuft die Vorbereitu­ngsphase mit drei Trainingse­inheiten in der Woche. Bereits am kommenden Freitag (17. Juli) steigt das erste Testspiel gegen den nordhessis­chen TSV Eintracht Wichmannsh­ausen. Danach sind im Wochenrhyt­hmus weitere Partien gegen den Verbandsli­gisten Eintracht Sondershau­sen, dem hessischen Landesligi­sten Adler Weidenhaus­en mit dem Ershäuser Roland Leonhardt als Coach sowie den Teams des FC An der Fahner Höhe II und FC Eisenach aus der Landesklas­se III vorgesehen.

Neben dem spektakulä­ren Neuzugang Christoph Göbel von Wacker Nordhausen stehen bislang keine weiteren neuen Spieler fest. „Wir sind aber in guten Gesprächen mit einigen Kandidaten“, betont Seipel. Auf jeden Fall muss der Kader qualitativ und quantitati­v aufgebesse­rt werden, denn in der Saison 2019/2020 standen dem Trainerduo nur 14 Spieler zur Verfügung, musste teilweise auf bis zu sechs Ajunioren zurückgegr­iffen werden. Nur Mittelfeld­spieler André Müller, der zum SV Reichensac­hsen nach Nordhessen wechselt, hat die Struther verlassen.

 ??  ?? Andreas Seipel freut sich auf seine vierte Saison bei der SG Struth/diedorf.
FOTO: CHR. KEIL
Andreas Seipel freut sich auf seine vierte Saison bei der SG Struth/diedorf. FOTO: CHR. KEIL

Newspapers in German

Newspapers from Germany